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Hohle Wand
Hallo,
mein pferd hatte eine hohle wand die ich mit hilfe meiner huforthopädin weg bekommen habe. da mein pony am linken vorderbein eine fehlstellung drifftet der huf, wenn man nicht aufpast und korrigiert, leider immer mal wieder in eine ungüstige stellung.
leider bin ich jetzt umgezogen und in meinem umkreis gibet es keine huforthopäden weshalb ich wieder auf einen schmied zurück greifen musste. dieser schneidet mein pferd jetzt seit ca 9 monaten aus und das loch in der wand ist sofort wieder gekommen.
da ich die hufe nun doch lieber wieder selber machen möchte habe ein paar fragen.
also der linke vorderhuf ist nach innen gedreht. innen hat er das loch da dort die hufwand weg drifftet. außen ist die wand kürzer und steiler ich habe jetzt die innen wand beraspelt um die hebelwirkung aufzuheben aber sehr viel konnte ich nicht machen da ich die hufwand beim loch sonst weggeraspelt hätte, aber die soll doch als tragwand stehen bleiben oder?
aber was kann ich da noch machen? welche der beiden seite ist denn die die mehr belastet wird? ich dachte immer das es die wäre die weg driftet da sie dem druck nicht mehr stand hält aber bei meinem pferd sieht es eher so aus als ob die aüßere mehr belastet wird da sie viel kürzer und steiler ist.
muss ich den tragrand an einer der seiten stärker kürzen als auf der anderen um den huf wieder etwas auszubalancieren und um den druck von der stärker belasteten seite zu nehmen? oder muss ich nur aufpassen das am tragrand nirgendwo horn übersteht um eine hebelwirkung zu verhindern?
Liebe Grüße Juli
mein pferd hatte eine hohle wand die ich mit hilfe meiner huforthopädin weg bekommen habe. da mein pony am linken vorderbein eine fehlstellung drifftet der huf, wenn man nicht aufpast und korrigiert, leider immer mal wieder in eine ungüstige stellung.
leider bin ich jetzt umgezogen und in meinem umkreis gibet es keine huforthopäden weshalb ich wieder auf einen schmied zurück greifen musste. dieser schneidet mein pferd jetzt seit ca 9 monaten aus und das loch in der wand ist sofort wieder gekommen.
da ich die hufe nun doch lieber wieder selber machen möchte habe ein paar fragen.
also der linke vorderhuf ist nach innen gedreht. innen hat er das loch da dort die hufwand weg drifftet. außen ist die wand kürzer und steiler ich habe jetzt die innen wand beraspelt um die hebelwirkung aufzuheben aber sehr viel konnte ich nicht machen da ich die hufwand beim loch sonst weggeraspelt hätte, aber die soll doch als tragwand stehen bleiben oder?
aber was kann ich da noch machen? welche der beiden seite ist denn die die mehr belastet wird? ich dachte immer das es die wäre die weg driftet da sie dem druck nicht mehr stand hält aber bei meinem pferd sieht es eher so aus als ob die aüßere mehr belastet wird da sie viel kürzer und steiler ist.
muss ich den tragrand an einer der seiten stärker kürzen als auf der anderen um den huf wieder etwas auszubalancieren und um den druck von der stärker belasteten seite zu nehmen? oder muss ich nur aufpassen das am tragrand nirgendwo horn übersteht um eine hebelwirkung zu verhindern?
Liebe Grüße Juli
Re: Hohle Wand
Hallo Juli,
so ganz ohne Ansicht der Hufe lässt sich das nur schwer vernünftig beantworten. So wie Sie den Huf schildern, ist er wohl außen mehr belastet. Aber es kommt auch noch auf das Wieviel der Ungleichbelastung, auf die konkrete Form der Wände, auf die Horndicke und -qualität, auf den individuellen Bewegungsablauf der Gliedmaße und einiges mehr an - die Liste lässt sich noch weit fortsetzen. Das alles will beachtet sein, wenn man dem Huf bei seinem Problem helfen will.
Die wegdriftende Wand so zu berapseln dass die Hebelwirkung geringer wird, ist im Ansatz völlig richtig. Aber wie Sie selbst schon bemerkt haben, muss man hier die Waage halten, zwischen 'den Hebel möglichst weitgehend ausschalten' und 'die Wand dabei aber nicht zu sehr schwächen' (bspw. das Loch freilegen). Zu beachten ist auch der Abrieb, den man in diesem Wandabschnitt haben möchte (nicht zuviel aber auch nicht zuwenig, die Wand soll sich in einem bestimmten Maß abreiben).
Das Beraspeln der Wand ist dabei ja auch nur EIN Teilaspekt beim Hebel ausschalten.
Die Wand driftet im Übrigen in der Regel nicht weg, weil sie zuviel Last/Druck erhält, sondern weil sie dem Druck leichter (schräg nach außen) ausweichen kann. Deshalb ist im Normalfall die steilere, kürzere die mehr belastete Wand.
Das Kürzen der länger überstehenden Tragrandanteile ist das, was Ihr Schmied nun 9 Monate über getan hat?! Das einseitige Kürzen des Hufes (also hier der wegdriftenden Wand) bringt selten Hilfe und oft neue Probleme.
Wenn Sie die Hufbearbeitung selbst übernehmen wollen bzw. müssen, dann müssen Sie sich über die Hufsituation und über die Grundprinzipien der Hufbearbeitung völlig im Klaren sein. Die Teilnahme an einem Hufkurs kann dabei helfen. Auch hier im Forum können wir Ihnen, wenn gute Fotos vorliegen, evtl. ein Stück weit helfen. Vielleicht finden wir auch noch eine andere Lösung, wenn Sie uns sagen, wo Ihr Pferd jetzt steht.
Mit freundlichen Grüßen
Konstanze Rasch
so ganz ohne Ansicht der Hufe lässt sich das nur schwer vernünftig beantworten. So wie Sie den Huf schildern, ist er wohl außen mehr belastet. Aber es kommt auch noch auf das Wieviel der Ungleichbelastung, auf die konkrete Form der Wände, auf die Horndicke und -qualität, auf den individuellen Bewegungsablauf der Gliedmaße und einiges mehr an - die Liste lässt sich noch weit fortsetzen. Das alles will beachtet sein, wenn man dem Huf bei seinem Problem helfen will.
Die wegdriftende Wand so zu berapseln dass die Hebelwirkung geringer wird, ist im Ansatz völlig richtig. Aber wie Sie selbst schon bemerkt haben, muss man hier die Waage halten, zwischen 'den Hebel möglichst weitgehend ausschalten' und 'die Wand dabei aber nicht zu sehr schwächen' (bspw. das Loch freilegen). Zu beachten ist auch der Abrieb, den man in diesem Wandabschnitt haben möchte (nicht zuviel aber auch nicht zuwenig, die Wand soll sich in einem bestimmten Maß abreiben).
Das Beraspeln der Wand ist dabei ja auch nur EIN Teilaspekt beim Hebel ausschalten.
Die Wand driftet im Übrigen in der Regel nicht weg, weil sie zuviel Last/Druck erhält, sondern weil sie dem Druck leichter (schräg nach außen) ausweichen kann. Deshalb ist im Normalfall die steilere, kürzere die mehr belastete Wand.
Das Kürzen der länger überstehenden Tragrandanteile ist das, was Ihr Schmied nun 9 Monate über getan hat?! Das einseitige Kürzen des Hufes (also hier der wegdriftenden Wand) bringt selten Hilfe und oft neue Probleme.
Wenn Sie die Hufbearbeitung selbst übernehmen wollen bzw. müssen, dann müssen Sie sich über die Hufsituation und über die Grundprinzipien der Hufbearbeitung völlig im Klaren sein. Die Teilnahme an einem Hufkurs kann dabei helfen. Auch hier im Forum können wir Ihnen, wenn gute Fotos vorliegen, evtl. ein Stück weit helfen. Vielleicht finden wir auch noch eine andere Lösung, wenn Sie uns sagen, wo Ihr Pferd jetzt steht.
Mit freundlichen Grüßen
Konstanze Rasch