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halber Trachtenzwang

Mein Jährling stand im Winter auf einem Fohlenhof, wo der Boden sehr weich war und keine Abnutzung der Hufe erfolgte. Durch falsche Hufbearbeitung entstanden untergeschobene Trachten und ein Zwanghuf. Im Prinzip konnte das alles behoben werden, nur ein Vorderhuf gestaltet sich kompliziert. die Außenwand ist wieder schön außen und schräg nur die Innenwand ist noch sehr steil. Die Außenwand wird nun berarbeitungsmäßig weiter geschwächt, damit die mehrbelastete Seite (die Steile) sich auch wieder nach außen schieben kann. Leider ist die schräge Seite die niedrige Seite und durch die geschilderte bearbeitung wird sie wohl auch immer nierdriger werden. Gibt es eine andere Möglichkeit das Problem zu beheben?

Vielen Dank für die Hilfe

Cornelia Brunner

Re: halber Trachtenzwang

Wenn die schrägere Wand zugleich die niedrigere ist wurden kapitale Fehler bei der Hufbearbeitung gemacht.

Konkret wurde tunnelblickmäßig an der schrägeren Wand herumgeraspelt oder geschnitten in dem Irrglauben, dass diese immer und ständig auch die höhere sei.

In dem Maße wie die steilere Wand höher als die schräge Wand wird, verlagert sich die Hufbelastung schwerpunktmäßig auf die schräge Hufhälfte, die dieses Mehrgewicht infolge ihrer Schräge nicht tragen kann, folglich wird sie ständig schräger, während die steile Wand ständig höher wird und letzendlich eine konkave Form einnimmt.

Dermaßen "zugerichtete" Hufe sind leider ständig und überall zu beobachten, bei Fohlen sind sie allerdings ein besonderes Ärgernis, sollen doch in diesem Alter die Vorausetzungen für gesunde Bewegungsorgane und leistungsfähige Pferde geschaffen werden, was unter diesen Voraussetzungen nur begrenzt möglich sein kann.

Nun würde ich Ihnen hier gerne erklären wie diese missliche Situation wieder bereinigt werden kann, ich habe aber erhebliche Bedenken, dass dieses bei Ihnen umgesetzt werden könnte, wo es ja schon nicht gelungen war, diesen Hufzustand zu verhindern.

Vielleicht finden Sie in unserem Mitgliederverzeichnis eine erreichbare Kontaktadresse damit Ihnen resp. Ihrem Fohlen geholfen werden kann, ansonsten melden Sie sich bitte wieder.

Mit freundlichem Gruß
J. Biernat