Skip to main content Skip to page footer

Archiv

Zurück

Geklebter Hufschutz für den Alltagsgebrauch?

Hallo,
ich würde gerne mal wissen, inwieweit sich ein geklebter Hufschutz für den Alltagsgebrauch eignet. Habe nämlich das Problem, dass mein Wallach bei regelmäßiger Arbeit einen Hufschutz benötigt, da er eine sehr drehende Fußung hat und sich seine Hufe so sehr schnell und ungleichmäßig abnutzen.
Hufschuhe habe ich noch nicht ausprobiert, könnte mir aber vorstellen, dass es schwierig werden könnte, da er sehr sehr schmale lange Hinterhufe hat. Beschlagen lässt er sich nach einer Vernagelung durch den Schmied leider nur unter totalem Stress.
Dass Klebeschuhe relativ teuer sind, weiß ich. Wenn sie allerdings wirklich so gut sind, wie man öfter hört, würde ich das Geld dafür schon ausgeben.
Also: Hat irgendjemand Erfahrungen damit?
Danke, Kristina

Re: Geklebter Hufschutz für den Alltagsgebrauch?

wenn der klebebeschlag durch einen klebespezialisten aufgebracht wird hast auch bei drehender fussung chancen, dass er sich nicht abdreht.

aufjedenfall muss der klebebschlag entsprechende der huf geformt werden und nicht nur draufgepappt werden.

ps: hufschuhe können können auch angepasst werden

pps: wieso hat er ein sehr drehende fussung?? was sagt ein chiropraktiker/osteopath bzw. guter hufbearbeiter/barhufspezialist dazu??

Re: Geklebter Hufschutz für den Alltagsgebrauch?

Hallo,
vielleicht habe ich mich etwas unglücklich ausgedrückt. Die drehende Fußung hat er nur an der Hinterhand, nicht vorne. Warum er so fußt, kann ich nicht sagen, ist vermutlich angeboren.
Er hat auch eine etwas kuhhessige Stallung der Hinterhand. Und ich vermute mal, dass die drehende Fußung damit zusammenhängt. Da man aber bei einem erwachsenen Pferd an der Stellung der gesamten Gliedmaße nicht mehr so viel ändern kann, wird vermutlich auch ein Chiropraktiker, Osteopath o.ä. nichts mehr daran ändern können.
Da hilft eben nur sehr schonendes Reiten oder eben ein guter Hufschutz.
Von Hufschuhen hat meine Hufpflegerin mir abgeraten, da man eben aufgrund der drehenden Fußung den Schuh wohl niemals absolut scheuerfrei benutzen könnte. Selbst wenn der Schuh perfekt angepasst würde. So genau kann ich das selbst nicht beurteilen, da ich nur Laie bin, aber es klingt schon einleuchtend.

Gruß, Kristina

Re: Geklebter Hufschutz für den Alltagsgebrauch?

Hallo Kristina,
das Drehen in der Hinterhand hat fast immer die Ursache in der früheren Ausbildung!! Und ist bei einem älteren Pferd kaum mehr zu verringern.
In der Ausbildungsphase eines Jungpferdes heisst es, reiten nach Takt, Schwung und Losgelassenheit. Wird diese Ausbildungsphase für das Pferd zu früh in die Versammlung gebracht (leider zu oft der Fall), verpufft sozusagen der Schwung den das Pferd eigentlich noch bräuchte, in einem Drehen der Hinterhand eben um sich der zu frühen Lastaufnahme zu entziehen.
Leider ein leidiges Thema und wer zahlt die Zeche?!, u.a. Sprunggelenke und Hufe und die daraus resultierende Fehlstellung, die dann meiner Meinung nur korrekt begleitet werden kann!
Gr

[%sig%]

Re: Geklebter Hufschutz für den Alltagsgebrauch?

Hallo Kristina,

das Drehen der Hinterhand kann vielleicht in bestimmten Fällen etwas mit der vorangegangenen Ausbildung des Pferdes zu tun haben; allerdings haben Pferde viele verschiedene Tricks auf Lager, um sich der Lastaufnahme hinten zu entziehen. Ich teile also eher deine Meinung, daß das Drehen eine Folge der Fehlstellung (valgus-Stellung) ist und nicht umgekehrt (außerdem gibt es noch andere mögliche Ursachen für das Drehen).

Mein eigenes Pferd, ungeritten gekauft, mit valgus-Stellung, drehte von Anfang an die Hinterbeine, und zwar ordentlich. Es läuft seit über drei Monaten problemlos mit gut angepaßten Hufschuhen, nichts scheuert.

Viele Grüße
Klaus

Re: Geklebter Hufschutz für den Alltagsgebrauch?

Hallo Klaus,
was für Hufschuhe hast du denn für dein Pferd?
Falls es doch die Möglichkeit gäbe, ihm Hufschuhe zu verpassen, wär das natürlich die beste Lösung.
Danke schonmal!
Gruß, Kristina

Re: Geklebter Hufschutz für den Alltagsgebrauch?

Hallo Kristina,

ich verwende gern die Swiss Horse Boots - würde aber nie behaupten, daß das immer die am besten geeigneten sind. Es kommt halt sehr auf die Hufform und auch darauf an, wieviel Erfahrung man mit den verschiedenen Schuhen beim Anpassen hat. Ich mag die SHB gerade deshalb, weil sie recht viele Anpassungsmöglichkeiten bieten.

Viele Grüße
Klaus

Re: Geklebter Hufschutz für den Alltagsgebrauch?

Hallo,

das Drehen des Hinterbeins beim Abfußen kann verschiedene Ursachen haben, darunter sehr häufig auch einfach "nur" schlecht belastete Hufe.

Zwei Beispiele hierzu sind meine Pflegepferde, eine New Forrest Stute (grade 23 Jahre alt geworden), welche 16 war, als die Besitzerin sie kaufte, sie drehte damals massiv mit dem rechten Hinterhuf, vor knapp 3 Jahren habe ich angefangen die Hufe selbst zu bearbeiten (damals noch unter Anleitung eines HO, inzwischen bin ich selbst HO), seit etwa einem Jahr dreht sie auf festem Boden gar nicht mehr, nur noch in sehr tiefem Boden minimal.

Die andere ist eine Araber Stute (inzwischen etwa 22 Jahre alt) und drehte mit beiden Hinterhufen, nicht ganz so massiv, aber doch sehr deutlich. Dies mindestens seit ich sie kenne, also etwa 11 Jahre, auch ihre Hufe mache ich seit 3 Jahren selbst, sie dreht ebenfalls nicht mehr auf festem und minimalst in sehr tiefem Boden.

Beide haben sich in der Gliedmaßenstellung nicht sehr verändert, wohl aber die Belastung der Hufe ist nahezu ausgeglichen, das waren sie vorher nicht, beide lasteten massiv auf der Außenwand der Hinterhufe.

Trotz des hohen Alters war die Korrektur ohne irgendwelche Probleme möglich, beide sind fit und werden noch voll geritten.

Mein Rat daher: Fotos anhand der Anleitung der Homepage machen, diese hier ins Forum reinstellen und erst einmal klären lassen, ob über eine Korrektur der Hufe schon einiges zu verbessern wäre (wovon ich mal ganz stark ausgehe), dann sind auch Hufschuhe vielleicht kein Problem mehr, wenn man viel Reiten möchte.

Bezüglich des Scheuerns könnte auch der Easyboot versucht werden, wenn dieser Schuh paßt, geht er nicht über die Ballen und den Kronrand, sondern ist nur am Horn und scheuert daher die Haut nicht auf.

Nachteil dieses Schuhs sind die Krallen im hinteren Wandbereich, hier muß man peinlich genaue Sorgfalt beim Ausziehen walten lassen, oder evtl die Krallen umbiegen (bei einigen Pferden halten die Schuhe dennoch sehr gut).


LG Anne Volz

Re: Geklebter Hufschutz für den Alltagsgebrauch?

Hi Kristina,

mein 15-jähriger Wallach hat schon immer gedreht... hinten. Seit huforthopädischer Bearbeitung tut er es nicht mehr. Und kann auf einmal ohne Eisen laufen....

Ciao CLaudia