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Fesselträgerschaden-Hufbeurteilung
Hallo!
Meine Stute hat vorne rechts einen Fesselträgerschaden und wurde am 1. Juni 05 operiert (Sehnensplitting). Leider hat die OP nicht viel gebracht, sie läuft immer noch mehr schlecht als recht! Vor einigen Wochen fiel mir auf, dass meine Stute auffallend oft stolperte. Ich schob es zuerst auf die Verletzung, beobachtete jedoch dann, dass Cora nur stolperte, wenn sie auf Steinchen trat. Da ich wegen des Fesselträgerschadens nur auf Asphaltböden lief, war der Zusammenhang nicht so offensichtlich. Es ist jetzt aber inzwischen so, dass sie auf Schotterwegen mit dem verletzten Fuß kaum auftreten kann; sie läuft extrem fühlig. An den anderen Füßen sind keine Auffälligkeiten, sie lief bisher ihr Leben lang (21 Jahre) barhuf ohne Probleme.
Der Tierarzt konnte beim Abtasten des Hufes keine Auffälligkeiten erkennen und riet mir zu Eiereisen (Nein, danke!).
Auffallend ist weiter, dass Cora gern komplett auf der Innenseite des Hufes steht und ihn seitlich ausstellt.
Kann mir jemand sagen, ob das Stolpern von Coras Huf kommen kann und ob diese im Zusammenhang mit dem Fesselträgerschaden steht? Wie sollte der Huf bei einer solchen Verletzung gestellt werden?
Vielen Dank
Eva Blaschke
[%sig%]
Meine Stute hat vorne rechts einen Fesselträgerschaden und wurde am 1. Juni 05 operiert (Sehnensplitting). Leider hat die OP nicht viel gebracht, sie läuft immer noch mehr schlecht als recht! Vor einigen Wochen fiel mir auf, dass meine Stute auffallend oft stolperte. Ich schob es zuerst auf die Verletzung, beobachtete jedoch dann, dass Cora nur stolperte, wenn sie auf Steinchen trat. Da ich wegen des Fesselträgerschadens nur auf Asphaltböden lief, war der Zusammenhang nicht so offensichtlich. Es ist jetzt aber inzwischen so, dass sie auf Schotterwegen mit dem verletzten Fuß kaum auftreten kann; sie läuft extrem fühlig. An den anderen Füßen sind keine Auffälligkeiten, sie lief bisher ihr Leben lang (21 Jahre) barhuf ohne Probleme.
Der Tierarzt konnte beim Abtasten des Hufes keine Auffälligkeiten erkennen und riet mir zu Eiereisen (Nein, danke!).
Auffallend ist weiter, dass Cora gern komplett auf der Innenseite des Hufes steht und ihn seitlich ausstellt.
Kann mir jemand sagen, ob das Stolpern von Coras Huf kommen kann und ob diese im Zusammenhang mit dem Fesselträgerschaden steht? Wie sollte der Huf bei einer solchen Verletzung gestellt werden?
Vielen Dank
Eva Blaschke
[%sig%]
Re: Fesselträgerschaden-Hufbeurteilung
Habe gerade gesehen, dass ich vergessen habe die Bilder vor dem Hochladen zu drehen...Sorry!
Hier die gedrehten:
[%sig%]
Hier die gedrehten:
[%sig%]
Re: Fesselträgerschaden-Hufbeurteilung
Guten Abend Frau Blaschke,
was die Hufsituation betr., handelt es sich hier um einen sehr steilen Huf, ein Sehnenstelzfuß oder auch Bockhuf genannt. Dies" könnte" die Ursache der Lahmheit sein.( Der operative Eingriff sagt mir nichts. Was wurde genau aufgrund welcher Diagnose gemacht ?).Was mir auffällt, ist dass der Huf im Zehenbereich wegschnabelt. Die innere Hufseite wird, wie sie selbst erkannt haben, stärker belastet. Hier kann man durch entsprechende Bearbeitung entgegenwirken. Dies sollte in keinem Fall durch extremes Umstellen geschehen sondern langsam, wie es Huforthopäden praktizieren. Ein Röntgenbild des Hufes, seitl. aufgenommen wäre sicherlich aufschlußreich um zu sehen wie das Hufbein in der Hornkapsel liegt, auch der untere Hufbeinrand wäre da interessant. Bei einem solchen Huf ist es wichtig, die Hornkapsel den Gegebenheiten anzupassen. Ich empfehle ihnen, über die Mitgliederliste Kontakt zu einem HO in ihrer Nähe aufzunehmen und die Situation vor Ort zu besprechen.
MfG
Anette Fink
was die Hufsituation betr., handelt es sich hier um einen sehr steilen Huf, ein Sehnenstelzfuß oder auch Bockhuf genannt. Dies" könnte" die Ursache der Lahmheit sein.( Der operative Eingriff sagt mir nichts. Was wurde genau aufgrund welcher Diagnose gemacht ?).Was mir auffällt, ist dass der Huf im Zehenbereich wegschnabelt. Die innere Hufseite wird, wie sie selbst erkannt haben, stärker belastet. Hier kann man durch entsprechende Bearbeitung entgegenwirken. Dies sollte in keinem Fall durch extremes Umstellen geschehen sondern langsam, wie es Huforthopäden praktizieren. Ein Röntgenbild des Hufes, seitl. aufgenommen wäre sicherlich aufschlußreich um zu sehen wie das Hufbein in der Hornkapsel liegt, auch der untere Hufbeinrand wäre da interessant. Bei einem solchen Huf ist es wichtig, die Hornkapsel den Gegebenheiten anzupassen. Ich empfehle ihnen, über die Mitgliederliste Kontakt zu einem HO in ihrer Nähe aufzunehmen und die Situation vor Ort zu besprechen.
MfG
Anette Fink
Re: Fesselträgerschaden-Hufbeurteilung
Hallo zusammen!
Auch mein Pferdchen (Wallach, 14 Jahre alt) hat einen Sehnenschaden am Fessleträger. Ich darf jetzt wieder bis zu einer Std. reiten und auf hartem Boden ein Stück traben. Bevor ich wieder richtig zu arbeiten mit ihm anfange, soll ich vom Schmied ebenfalls Eiereisen und Keile draufmachen lassen, weil mein Pferd zu flach steht.
Er steht wirklich noch ein bisschen flach, aber mein Huforthopäde arbeitet seit 2 Jahren dran und die Stellung ist schon viel besser geworden!
Kann ich wirklich nur mit diesem waghalsigen Beschlag wieder normal reiten? Welchen Sinn haben Eiereisen? Mein TA sagt, dass nur mit diesem Beschlag der Fesselträger entlastet wird. Wie kann ich ohne Beschlag die Sehne entlasten?
@Eva Blaschke: Was ist ein Sehensplitting? Bzw. wann wird so eine OP gemacht? Welchen Schaden hatte das Pferd (Abriss oder Faserrisse oder so?)
Vielen Dank schon mal und liebe Grüße,
Tanja
Auch mein Pferdchen (Wallach, 14 Jahre alt) hat einen Sehnenschaden am Fessleträger. Ich darf jetzt wieder bis zu einer Std. reiten und auf hartem Boden ein Stück traben. Bevor ich wieder richtig zu arbeiten mit ihm anfange, soll ich vom Schmied ebenfalls Eiereisen und Keile draufmachen lassen, weil mein Pferd zu flach steht.
Er steht wirklich noch ein bisschen flach, aber mein Huforthopäde arbeitet seit 2 Jahren dran und die Stellung ist schon viel besser geworden!
Kann ich wirklich nur mit diesem waghalsigen Beschlag wieder normal reiten? Welchen Sinn haben Eiereisen? Mein TA sagt, dass nur mit diesem Beschlag der Fesselträger entlastet wird. Wie kann ich ohne Beschlag die Sehne entlasten?
@Eva Blaschke: Was ist ein Sehensplitting? Bzw. wann wird so eine OP gemacht? Welchen Schaden hatte das Pferd (Abriss oder Faserrisse oder so?)
Vielen Dank schon mal und liebe Grüße,
Tanja
Re: Fesselträgerschaden-Hufbeurteilung
Hallo!
Beim Sehnensplitting wird die verletzte Sehne in einer OP der Länge nach angeritzt. Ziel hierbei ist es, die Sehne zu durchbluten, um so die Heilung zu beschleunigen.
Leider habe ich erst später erfahren, dass dieses Verfahren schon eher veraltet ist (weshalb es aber nciht unbedingt schlecht sein muss...). Bei meiner Stute hat der Tierarzt leider keinen Ultraschall gemacht, um den genauen Schaden festzustellen, sodass ich inzwischen das Gefühl habe, dass es der falsche Weg war!
@Tanja: Wenn dein Pferd Barhufer ist: Lass dir bitte keine Eiereisen einreden. Ich denke, die schaden auf Dauer mehr als sie nützen. Wenn du einen fähigen Huforthopäden zur Hand hast, versuch's lieber so! Mein TA hat mir auch dazu geraten, obwohl meine ja schon steil steht, da ist's also echt Blödsinn!
Interessehalber: Lahmt dein Wallach noch im Trab?
@Anette Fink: Danke schon mal für die Antwort. Das mit dem Sehnenstelzfüß dachte ich mir schon, dennoch würde mich interessieren, ob es irgendwelche Anzeichen gibt, ob der Sehnenstelzfuß nun ein physiologischer oder unphysiologischer ist.
Ich würde mich noch über weitere oder genauere Beurteilungen dieses Hufes freuen, da ich momentan nicht weiß, wer (TA oder HO) die vorhandene Lahmheit weiter behandeln soll.
Vielleicht nochmal eine Zusammenfassung:
-März 05: Pferd lahmt im Trab, TA: Beugeprobe positiv -> Fesselträgerschaden
Schaden bessert sich kaum, also:
-Juni 05: Sehnensplitting
-Juli 05: OP scheint erfolgreich, einige Meter im Tarb lahmfrei
-August 05: Stute beginnt auffallend oft zu stolpern (Vermutung: Rückfall; Schonung, viel Führen im Schritt)
-September 05: Fesselträger zwar immer noch dick, aber kühl, sodass wohl akute Entzündung ausgeheilt scheint. Beobachte aber dann, dass Stute (vorne rechts) sehr fühlig läuft und nur auf steinigen Wegen stolpert.
-Oktober 05: Stute lahmt noch immer (bzw. wieder) im Trab, bin ratlos: Huf oder Fesselträger?
Was soll ich tun?
Viele Grüße
Eva Blaschke
[%sig%]
Beim Sehnensplitting wird die verletzte Sehne in einer OP der Länge nach angeritzt. Ziel hierbei ist es, die Sehne zu durchbluten, um so die Heilung zu beschleunigen.
Leider habe ich erst später erfahren, dass dieses Verfahren schon eher veraltet ist (weshalb es aber nciht unbedingt schlecht sein muss...). Bei meiner Stute hat der Tierarzt leider keinen Ultraschall gemacht, um den genauen Schaden festzustellen, sodass ich inzwischen das Gefühl habe, dass es der falsche Weg war!
@Tanja: Wenn dein Pferd Barhufer ist: Lass dir bitte keine Eiereisen einreden. Ich denke, die schaden auf Dauer mehr als sie nützen. Wenn du einen fähigen Huforthopäden zur Hand hast, versuch's lieber so! Mein TA hat mir auch dazu geraten, obwohl meine ja schon steil steht, da ist's also echt Blödsinn!
Interessehalber: Lahmt dein Wallach noch im Trab?
@Anette Fink: Danke schon mal für die Antwort. Das mit dem Sehnenstelzfüß dachte ich mir schon, dennoch würde mich interessieren, ob es irgendwelche Anzeichen gibt, ob der Sehnenstelzfuß nun ein physiologischer oder unphysiologischer ist.
Ich würde mich noch über weitere oder genauere Beurteilungen dieses Hufes freuen, da ich momentan nicht weiß, wer (TA oder HO) die vorhandene Lahmheit weiter behandeln soll.
Vielleicht nochmal eine Zusammenfassung:
-März 05: Pferd lahmt im Trab, TA: Beugeprobe positiv -> Fesselträgerschaden
Schaden bessert sich kaum, also:
-Juni 05: Sehnensplitting
-Juli 05: OP scheint erfolgreich, einige Meter im Tarb lahmfrei
-August 05: Stute beginnt auffallend oft zu stolpern (Vermutung: Rückfall; Schonung, viel Führen im Schritt)
-September 05: Fesselträger zwar immer noch dick, aber kühl, sodass wohl akute Entzündung ausgeheilt scheint. Beobachte aber dann, dass Stute (vorne rechts) sehr fühlig läuft und nur auf steinigen Wegen stolpert.
-Oktober 05: Stute lahmt noch immer (bzw. wieder) im Trab, bin ratlos: Huf oder Fesselträger?
Was soll ich tun?
Viele Grüße
Eva Blaschke
[%sig%]
Re: Fesselträgerschaden-Hufbeurteilung
Hallo Frau Blaschke,
ob die Lahmheit von dem Sehnenschaden (wenn denn einer vorliegt) oder aus der ungünstigen Hufsituation resultiert kann man so nicht sagen. Zunächst sollte unbedingt per Ultraschall festgestellt werden ob und in welchem Maße eine Schädigung vorliegt. Die Ursache könnte auch durch die ungünstge Stellung hervorgerufen werden. Ich war heute mit einer Stute in der Klinik, hier wurde vor einigen Wochen Faserrisse in beiden Fesselträgern der Hinterbeine festgestellt, welche auch heute wieder deutlich zu sehen waren. Der Stute wurden vor einigen Wochen Stammzellen entnommen, welche im Labor vermehrt wurden und heute wieder an den betroffenen Stellen eingespritzt wurden. Die Stammzellen sollen sich ausdifferenzieren, eine "Reparaturmaßnahme "des Körpers ist hier unerwünscht, da dieses Gewebe minderwertig ist. Da ich kein TA bin kann ich es nicht besser erklären. Es handelt sich hier um eine relativ neue Methode, mit Heilungsaussichten von 70 %. Bei einer Stute eines Bekannten wurde das selbe Prinzip angewand, sie geht wieder erfolgreich im Turniersport(S-Springen). Dies nur am Rande.
Ob es sich um einen physiologischen oder unphysiologischen Sehnenstelzfuß handelt kann man durch eine Röntgenaufnahme feststellen. Eisen egal welche Form, sind meineserachtens überflssig und können die Situation verschlechtern.
MfG
Anette Fink
ob die Lahmheit von dem Sehnenschaden (wenn denn einer vorliegt) oder aus der ungünstigen Hufsituation resultiert kann man so nicht sagen. Zunächst sollte unbedingt per Ultraschall festgestellt werden ob und in welchem Maße eine Schädigung vorliegt. Die Ursache könnte auch durch die ungünstge Stellung hervorgerufen werden. Ich war heute mit einer Stute in der Klinik, hier wurde vor einigen Wochen Faserrisse in beiden Fesselträgern der Hinterbeine festgestellt, welche auch heute wieder deutlich zu sehen waren. Der Stute wurden vor einigen Wochen Stammzellen entnommen, welche im Labor vermehrt wurden und heute wieder an den betroffenen Stellen eingespritzt wurden. Die Stammzellen sollen sich ausdifferenzieren, eine "Reparaturmaßnahme "des Körpers ist hier unerwünscht, da dieses Gewebe minderwertig ist. Da ich kein TA bin kann ich es nicht besser erklären. Es handelt sich hier um eine relativ neue Methode, mit Heilungsaussichten von 70 %. Bei einer Stute eines Bekannten wurde das selbe Prinzip angewand, sie geht wieder erfolgreich im Turniersport(S-Springen). Dies nur am Rande.
Ob es sich um einen physiologischen oder unphysiologischen Sehnenstelzfuß handelt kann man durch eine Röntgenaufnahme feststellen. Eisen egal welche Form, sind meineserachtens überflssig und können die Situation verschlechtern.
MfG
Anette Fink
Re: Fesselträgerschaden-Hufbeurteilung
Hi,
meine Stute hat sich vor 2 Jahren einen übelsten Sehnenschaden zugezogen. Betroffen war die oberflächliche und die tiefe Beugesehne sowie das Unterstützungsband. Überall waren Fasern gerissen und z.T auch löscher sichtbar. Ich habe gegen den Rat des TA mich gegen Eiereisen entscchieden und die Hufe wie vorher auch von meinem Hufpfleger ausschneiden lassen. Er hat die Stute vorne etwas steiler gestellt. Dieses Jahr im April war der ich weiß nicht wievielte U-Schall. TA und Hufpfleger waren beide da. Nachdem U-Schall jetzt ok war die Devise die STute langsam wieder in die Normalstellung zu bringen und sie vorsichtig unter dem Sattel aufzubauen. TA sagt, dass jede ENtlastung der Sehne durch die Stellung oder Beschlag irgendwann wieder rückgängig gemacht werden sollte, da dies ja eine andere Stelle im Bewegungsapperat belastet. Ich reite sie jetzt seit Juni wieder und bisher hält das Bein. Laß Dir bloß keinen Beschlag einreden! UNd was glaubst Du wielange Eiereisen auf der Koppel drauf bleiben?
Gruß
SP
meine Stute hat sich vor 2 Jahren einen übelsten Sehnenschaden zugezogen. Betroffen war die oberflächliche und die tiefe Beugesehne sowie das Unterstützungsband. Überall waren Fasern gerissen und z.T auch löscher sichtbar. Ich habe gegen den Rat des TA mich gegen Eiereisen entscchieden und die Hufe wie vorher auch von meinem Hufpfleger ausschneiden lassen. Er hat die Stute vorne etwas steiler gestellt. Dieses Jahr im April war der ich weiß nicht wievielte U-Schall. TA und Hufpfleger waren beide da. Nachdem U-Schall jetzt ok war die Devise die STute langsam wieder in die Normalstellung zu bringen und sie vorsichtig unter dem Sattel aufzubauen. TA sagt, dass jede ENtlastung der Sehne durch die Stellung oder Beschlag irgendwann wieder rückgängig gemacht werden sollte, da dies ja eine andere Stelle im Bewegungsapperat belastet. Ich reite sie jetzt seit Juni wieder und bisher hält das Bein. Laß Dir bloß keinen Beschlag einreden! UNd was glaubst Du wielange Eiereisen auf der Koppel drauf bleiben?
Gruß
SP