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Fesselträger

Hallo,
mein 12-jähriger Isi hat auf dem Röntgenbild eine leichte Unklarheit am Fesselträgerursprung. Nach Behandlung mit Hyaluron und Schrittbewegungsprogramm ist nur noch im Trab auf der Hand, in der das betroffene (rechte Vorderbein) außen ist etwas zu sehen.
In Absprache mit Tierarzt soll er jetzt einfach ein halbes Jahr auf die Koppel und bekommt zur Stärkung des Sehnengewebes equi dual mit Kollagen. Nun fragei chmich was ich mit seinen Eisen mache... Bisher hatte er den typischen Gangbeschlag mit vorne 10er hinten 8-er Eisen.
Wäre es für den Fesselträger nun besser ihn barfuss (ohne das Gewicht der Eisen) auf die Koppel zu stellen oder macht ein Spezialbeschlag Sinn?
Bin nur ein wenig skeptisch was sowas angeht da ich mir immer denke wenn dann der Fesselträger entlastet wird, wird ja aber eine andere Sehne belastet??!

Gibt es einen Rat für mich?
Vielen Dank!

Re: Fesselträger

Hallo,

ohne Eisen lebt das Pferd auf jeden Fall gesünder. Gerade bei Erkrankungen der Gliedmaßen.

Der Beschlag bringt zusätzliches Gewicht mit, gerade in den höheren Gangarten kommt es zu einer deutlichen Mehrbelastung (Masse*Beschleunigung) der Gliedmaßen - keineswegs förderlich für Sehnen und Bänder.

Ein barhuf-laufendes Pferd spürt den Boden unter den Hufen. Es kann sich viel besser auf Bodenunebenheiten anpassen - sprich es paßt besser auf seine Beine auf - es kommt seltener zu Verletzungen.

Die unbeschlagene Hornkapsel fängt einen Teil der Bodenunebenheiten ab. Beim Eisenbeschlag müssen alle Bodenunebenheiten und Steine von den Gelenken und Bändern ausgeglichen werden.

Es ist aber nicht damit getan, die Eisen abzunehmen. Gerade wenn ein Pferd über Jahre beschlagen war, hat häufig die Hufform aber auch die Beschaffenheit des Horns gelitten. Durch eine kluge Hufbearbeitung kann zunächst dafür gesorgt werden, dass möglichst wenig Horn ausbricht und später der Huf in eine optimale Form gebracht wird.

Viele Grüße
Aline Ullsperger