Skip to main content Skip to page footer

Archiv

Zurück

Fahrpferd

Gestern habe ich mein Pferd zum Einfahren weggeben. Nun meinten die Leute voller Entsetzen, warum mein Pferd nicht beschlagen wäre und dass die Hufe das Fahren auf Sand und Asphalt nicht lange durchhalten würden.
Jetzt habe ich schon ein Pferd, das ist bereits gefahren. Wenn ich mit ihm auch nur eine Stunde auf Asphalt laufe, ist die Zehe in der Mitte ziemlich abgelaufen. Deswegen fuhr ich nur ein-, zweimal die Woche. Wie ist das aber jetzt bei Turnierpferden?
Welchen Hufschutz würden Sie da empfehlen? Oder keinen?
Kunststoffeisen würden für meinen nicht in Frage kommen, da er eine Fehlstellung hat, die dadurch begünstigt würde. Natürlich würde ich ihm auch niemals Eisen draufmachen, aber was wenn ich mit so einem Pferd fahrtechnisch richtig was machen würde? Es gäbe ja für das Pferd keine Möglichkeit auf einem Grünstreifen zu laufen, o.ä. Und Schuhe sind vielleicht auch nicht so toll, wenns im Galopp durch Matsch und Wasser geht.
Sollte man dann das (solches) Fahren ganz lassen, weil es zu pferde(huf)feindlich ist, oder was raten Sie Ihren Profifahrkunden (soweit vorhanden)?

LG
Karina

Re: Fahrpferd

Hallo Karina,

als ich mit meinem Pferd damals zum Einfahren in einen anderen Stall wechselte, war er vorne beschlagen. Hinten kaufte ich wegen der schlimmen Wege (teils mit Schotter und Dachpfannen aufgefüllte Löcher) und weil man beim Fahren ja schlechter auf den Grünstreifen ausweichen kann, Hufschuhe.
Dann verlor er vorne dauernd die Eisen und ich versuchte es auch hier mit Hufschuhen (die übrigens trotz Fehlstellung erstaunlich gut halten, wenn man die für sein Pferd passende Marke herausfindet).
Und wir sind mit Hufschuhen auch schon durch tiefen Matsch gefahren und sie halten. Der Matsch war so tief, dass ich mir nicht sicher bin, ob da Eisen gehalten hätten. Und wenn ein Pferd sich im Matsch die Eisen auszieht ist das sicherlich schädlicher für die Hufe, als wenn es im Matsch einen Hufschuh verliert, den man dann einfach wieder anziehen kann.
Wir haben dann auch schon mal während der Fahrt festgestellt, dass die Strecke so gut ist, dass man die Hufschuhe ausziehen konnte.

Allerdings fahren wir nicht profimäßig, sondern nur freizeitmäßig je nach Zustand der Hufe unseres Pferdes. Vielleicht kann Dein Pferd ja im Training zum Teil mit Schuhen gehen und dann im Turnier barhuf? Ich habe mir erst zwei Turniere angesehen und da liefen die Pferde entweder auf einem schönen Wiesenplatz oder durch den Wald auf schönen Wegen.

Aber mich würde auch interessieren, ob Fahren an sich huffeindlicher ist, als Reiten. Wir suchen, wo es möglich ist, Feldwege mit Rasenstreifen in der Mitte. Aber man muß halt doch auch mal asphaltierte Wege gehen. Und manchmal läßt es sich auch nicht vermeiden, auf der Straße zu traben. Ich habe den Eindruck, mein Pferd nutzt beim Fahren mehr die Hinterhand, es gab aber mal einen Schmied, der mir sagte, das schlechteste, was ich bei der Fehlstellung an den Vorderhufen machen könnte, sei das Fahren, und das, obwohl wir nur Gig fahren und das Pferd meist so wenig zu ziehen hat, als ob wir ihn spazieren führen.

Gruß
Petra

Re: Fahrpferd

Es war eher eine allgemein gehaltene Frage.
Und was mir bei den Hufschuhen Sorge bereiten würde, wäre Schmutz, der reinkommt, wenn man durch Matsch fährt. Das reibt ja dann bestimmt schlimm...

Re: Fahrpferd

@karina:

Nö, das ist überhaupt kein Problem. Das scheuert nicht. Hufschuhe entsprechend angepasst halten durchaus und sind auch zum fahren geeignet.
Allerdings: Man sollte brave und gut erzogene Pferde haben. Ein Schuh kann! (passiert selten) doch immer mal verloren gehen. Wenn man dann bei einem zweispänner einen der inneren hinterschuhe wieder anziehen muss...

Fahren ist zumindest in unserer Gegend (Taunus) viel huffeindlicher als das Reiten. Die für das Fahren geeigneten ebenen Wege mit moderater Steigung sind fast sämtlich geschottert. Mit Reitpferd gibt es genug weiche Wege, die allerdings meist unwegsam sind. Schon die Feldwege sind oft zu uneben zum fahren (ich kann selbst nicht fahren, war/bin aber oft schon mitfahrer). Auf den Schotterwegen kann man mit Reitpferd immer noch den grünstreifen nutzen...


Gruß Tina

Re: Fahrpferd

Ich hänge hier mal meine Frage zum Hufschutz bei Fahrpferden an:

Meine junge Pony-Stute wird derzeit eingefahren. Sie hat dort nen Erstbeschlag mit Stiften bekommen, weil der Einfahrer wohl nur Asphalt-Straßen nutzen kann.

Parallel mache ich einen VFD-Fahrkurs, in dem wir mit Stiften beschlagene Fahrpferde haben, die das im Gelände auch nötig zu haben scheinen.

Kommt mein Pony dann zurück in die Laufstall-Herde, will ich ihm die Eisen wieder abnehmen lassen.

Aber was wird dann an Hufbelastungen, auch bei einem "sportlichen Geländefahren" möglich sein?

Gruß
Hans