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Distanzpferd barfuß???

Hallo!
Da mein Stütchen schon seit Jahren barfuss geht möchte ich sie ungern beschlagen lassen. Ich bin jetzt mit ihr in die Nähe von Bayreuth gezogen und hier ist der Boden relativ hart und steinig. Da ich mit ihr einige Distanzen gehen möchte (vorerst bis 50km) bin ich am Überlegen, ob ich sie vielleicht doch beschlagen müsste? bisher hab ich die letzten Jahre einen Ritt im Jahr (40km) mitgemacht und die Hufe haben das ohne Problememitgemacht (auch das Tarining), wobei der Leipziger Raum doch etwas weicheren Boden hat. Wenn ich sie beschlagen müsste (sie hat dazu auch noch sehr kleine, steile Hufe), was würde sich empfehlen? Klebebeschlag, Kunststoff? Ich habe keine Ahnung! Oder können mir Huforthopäden hier doh Hoffnung auf ein barfüssiges Leben machen? Achso, die Stute lebt jetzt im Offenstall, wird 4xpro Woche trainiert (Dressur und Gelände) und an den Hufen wird ausser der Ausschneiderei nix gemacht (Fett, Keralith o.ä.)

Würde mich freuen, wenn uns jemand weiterhelfen kann!?

Viele Grüße aus Byareuth,

Jule und Dainty Girl

Re: Distanzpferd barfuß???

Ich würde Hufschuhe nehmen, wenn der Abrieb zu hoch sein sollte.

Re: Distanzpferd barfuß???

Hallo,
es gibt sie die Ausnahmepferde die auch Distanzritte Barhuf gehen können.
Ich habe in meiner Kundschaft eine Stute die wenn sie gefahren wird, die Hufe dermaßen wachsen dass ich alle 8 Wochen kürzen muß. Wird sie weniger gefahren ist weniger zu kürzen. Auch das Bewegen auf sehr harten und steinigen Böden zur Abriebförderung hilft da nicht weiter, im Gegenteil - dann wächst noch mehr Horn und wird nicht Abgerieben.
Also einfach versuchen.
Lieben Gruß
Astrid Arnold

Re: Distanzpferd barfuß???

Hallo,

kann mich Astrid nur anschließen, habe ein Kundenpferd in Rehau bei Hof, das wird pro Woche ca. 70 km geritten, im steinigen Gelände. Ich KÜRZE dort alle 5 Wochen!

Das Pferd hat allerdings schöne große Hufe im Verhältnis zu seiner eigenen Größe und eine enorm dicke Hornwand.

Grüße
Aline Ullsperger

Re: Distanzpferd barfuß???

Hallo,

wenn dein Pferd jetzt problemlos barhuf klarkommt, gibt es keinen Grund es für Distanzen beschlagen zu lassen.

1. Ein gesundes, trainiertes Pferd kann erstaunliche Leistungen barhuf bringen. Ich bin eher Wanderreiter, aber wir kommen gerade mit zwei Barhufpferden von 100km Wanderritt in 4 Tagen zurück.

In den Anfangszeiten des Distanzreitens wurden die Pferde - aus dem schlichten Grund, dass man so keine Eisen verlieren konnte - in aller Regel barhuf geritten. Auch Langstrecken. Bekannt ist hier z.B. Herr Fichtel und andere Mitglieder des 'Feuerkreises'.
Distanzritte sind von der Bodenbeschaffenheit her sehr unterschiedlich. Es gibt Ritte, die fast ausschließlich auf unbefestigten Wegen ausgetragen werden. Hier hat man mit einem trainierten Barhufer sicher keine Probleme. 'Schotterritte' kann man ja auch meiden.

2. Wenn man im Training oder in Wettbewerben zuviel Abrieb befürchtet, sind Hufschuhe ideal. Besonders bewährt bei Distanzreitern sind Easyboot, Easyboot Epic oder Bares. Richtig angepasst halten sie bombenfest. Wichtig ist hier die richtige Beratung und Anpassung z.B. durch einen kundigen Hufexperten. In USA reitet z.B. eine Mitarbeiterin von Easyboot mit ihrem Pferd intensiv Distanzen, mehrere Tausend km in der Wertung mit Easys.


Zu alle dem gehört 'nur' ein wenig Engagement seitens des Reiters. Es ist natürlich immer einfacher, zu beschlagen. Die Barhuf+ Hufschuhe bei Bedarf Lösung ist meiner Erfahrung nach aber pferdefreundlicher.

Gruß Tina