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Meine Stute ist nach der letzten huforthopädischen Behandlung auf einmal stark lahm und unter dem rechten Fuss ist eine große längliche rote Stelle zu sehen, direkt an der Spitze unter der Zehe.
Kann das Lahmen durch diesen Bluterguss kommen??
Wodurch entsteht sowas??
Sie kann kaum auftreten.

Hallo Silvie,
ich würde sofort Deinem Huforthopäden Bescheid sagen, und wenn Dein Pferd kaum auftreten kann, würde ich den Tierarzt holen.
Blutergüsse können verschiedene Ursachen haben, entweder Druck von unten oder aber Prellungen bzw. Zerreißungen im Huf (z.B. durch stark hebelnde Wände). Bei meiner Stute war das so, als der Huf sich nach der Eisenabnahme stark umformte. Diese Blutergüsse verliefen halbmondförmig entlang der Hufbeinspitze, also im Bogen parallel zur Zehenwand. Ganz extrem sieht man solche Blutergüsse z.B. auch bei manchen Rehepferden.
Allerdings war mein Pferd zeitgleich nicht lahm - bis man so einen herauswachsenden Bluterguss unten sieht, ist er ja schon einige Wochen alt - außer, die Ursache besteht noch, dann kann das natürlich gleichzeitig sein.
Blutergüsse sieht man bei meiner Stute auch, wenn sich Sohlenwülste gebildet hatten und ich sie nicht schnell genug entfernt habe. Die sind bei ihr immer direkt vorne an der Zehenspitze und links und rechts der Strahlspitze. Das sind dann ganz klar Druckstellen.

Vielleicht hat Dein Huforthopäde zu viel Horn weggenommen, aber es könnte auch einen völlig anderen Grund haben (Hufgeschwür, aber auch was an den Knochen z.B.) - das kann nur der Tierarzt feststellen. Wenn Dein Pferd ganz offensichtlich Schmerzen im Huf hat, kannst Du ihm ja schonmal einen gut polsternden Hufverband machen.

Alles Gute, Anne

Hallo Frau Müller,
wenn es sich um eine Horneinfärbung handelt, dann kann das Lahmen nicht hierauf zurückgeführt werden. "Kann kaum auftreten" klingt sehr nach Hufgeschwür/Hufabszess. Hat sich die Angelegenheit seit Ihrem Eintrag hier verschlimmert? Setzt Ihre Stute den Huf nur mit der Zehenspitze auf? Was heißt "nach der letzten huforthopädischen Behandlung" - sofort im Anschluss, am nächsten Tag ... ? Was sagt der behandelnde Huforthopäde?
Mit freundlichen Grüßen
Konstanze Rasch

Sie tritt die ganze Zeit mit dem ganzen Huf auf. Die Behandlung war letzte Woche Mittwoch, da war leider nur mein Vater dabei, da ich geschäftlich unterwegs war, kann also leider nichts dazu sagen ob sie auch direkt danach schon schlecht ging. Donnerstag danach ging sie extrem fühlig, Freitag fast wieder i.O. Bis einschließlich Montag war sie dann nur auf der Wiese. Dienstag- Mittwoch hab ich sie leicht versucht zu arbeiten, ging abert auf beiden Füssen vorne sehr klamm. Seit Donnerstag ist eine deutliche Lahmheit vermehrt vorne rechts, wo auch die starke Hornverfärbung ist, sichtbar.
Mein Huforthopäde hat leider erst Dienstag Zeit.
Er sagte mir am Telefon, er wolle es mal mit sich am Huf aushärtenden 2-Phasen Kunststoff probieren. Wie teuer ist denn sowas?? Würde meiner Stute das denn helfen??

Um welchen Huforthopäden handelt es sich?
Sie können auch eine eMail schicken.

Mit freundlichem Gruß
J. Biernat

Hallo Frau Müller,
der behandelnde Huforthopäde möchte sich bitte dringend mit dem Problem der Lahmheit beschäftigen! Wenn hier von 2- oder -sonstwievielen-Phasen-Kunststoff die Rede ist, dann hat dies leider nichts mit einer Suche nach der Ursache des Problems zu tun. Sie sollten auf einer Klärung der Lahmheitsursache bestehen, so wie auch der behandelnde Huforthopäde an einer solchen interessiert sein sollte.
Mit freundlichen Grüßen
Konstanze Rasch

Hatte ich ihnen schonmal geschrieben, errinnern sie sich? Hatte ja schon mal ein Problem.

Ok, werde ich versuchen ihm zu sagen. Die ersten Male als er meine Stute behandelt hat lies sie eigentlich sehr gut, da hat er die Hufe aber auch anders geschnitten wie dieses Mal.

Also soll ich ihm sagen, dass das mit dem Kunststoff nicht sein muss???

Hallo Frau Müller,
ein künstlicher Tragrand macht nur Sinn, wenn man ein Zuwenig an Tragrandüberstand hat und sich einen solchen verschaffen möchte. Ich kann im Moment nicht nachvollziehen, wie sich dies positiv zu der Lahmheit Ihrer Stute verhalten sollte - der Tragrand wurde bei der Bearbeitung doch nicht gekürzt und wahrscheinlich hat er sich doch auch nicht von Mittwoch auf Donnerstag derart abgerieben.? Ich würde den Huforthopäden bitten die Lahmheitsursache zu suchen.
Mit freundlichen Grüßen
Konstanze Rasch

Ok, werde ich ihm morgen sagen und berichte dann mal was dabei rusgekommen ist.

Hi,

bei meiner Stute hat sich immernoch keine Besserung gezeigt.
Sie lahmt konstant hinten links und vorne rechts ziemlich stark, vermehrt auf weichem Untergrund.

Der HO meinte sie sei auf Steine im Wald getreten, daher auch die vielen roten Stellen unter ihren Hufen.
Aber was kann ich denn dagegen machen?
Hufschuhe passen ihr bei ihrer derzeigen komischen Hufform mit Sicherheit nicht.

Hallo Silvie,

wenn Du Dir sicher bist, dass Schuhe wirklich nicht passen, und die Hufe sich so stark umformen - dazu dann noch die Empfindlichkeit...Also ich würde mir überlegen, ob ich nicht einfach mal einige Zeit nichts mit dem Pferd machen würde!
Ich hatte das Problem mit der "komischen Hufform" auch über viele Monate, und jetzt sind wir an einem Punkt, an dem die Hufe eine halbwegs normale Form haben, mein Pferd nicht mehr so fühlig ist, die Blutergüsse sich in Grenzen halten und die Hufschuhe sich nicht mehr so verdrehen. Das heißt im Klartext, dass ich mein Pferd nun wieder mehr reiten werde. Aber die Zeit hat es einfach gebraucht!

Das heißt nun nicht, dass mein Pferd nur auf der Weide gestanden ist, sondern wir waren viel spazieren, oder haben kleine Schrittrunden gedreht. Das haben auch die Schuhe ausgehalten, bzw. es war dann nicht so schlimm, wenn sie sich etwas verdreht haben.

Wenn dein Pferd aber, wie Du schreibst, hauptsächlich auf weichem Untergrund lahmt, würde ich das eh nicht automatisch mit den Blutergüssen in Zusammenhang bringen, sondern eher z.B. in Richtung Sehnenprobleme oder so suchen! Ein fühliges Pferd läuft auf weichem Boden nicht schlechter als auf hartem oder steinigem Boden. Ich würde an Deiner Stelle mal einen Tierarzt holen und abchecken lassen, von wo die Lahmheit wirklich kommt.
Hat der Huforthopäde denn mal mit der Abtastzange geprüft, ob Dein Pferd an den Hufen überhaupt empfindlich reagiert?

Und erzähl doch mal mehr von Euch! Wie lange ist Dein Pferd schon barhuf? Wie formen sich die Hufe um, bzw. wie sehen sie jetzt aus? Hast Du vielleicht Fotos?

Alles Gute, Anne

Hallo Frau Müller,
wie erklärt der bearbeitende Huforthopäde die Lahmheit Ihres Pferdes? Und was rät er?

Pferde treten in ihrem Leben fast täglich auf Steine (zumindest wenn sie nicht permanent weggesperrt sind), so dass es unsinnig ist anzunehmen, dass das auf Steine treten Hornverfärbungen produziert (vielmehr drückt der permanente Stein - Hornwülste). Anders kann die Sache liegen, wenn eine hauchdünne Sohle von Steinen oder ähnlichem traktiert wird. Aber auch hierzu kommt es eher in Ausnahmefällen. Wenn Sie die Möglichkeit haben, dann stellen Sie doch bitte Bilder der betroffenen Hufsohlen hier ein, auf denen man die Einfärbungen erkennen kann.

Mit freundlichen Grüßen
Konstanze Rasch