Archiv
Zurück
Bockhuf/Sehnenstelzfuss
Hallo! Mein Pferd hat einen Bockhuf oder Sehnenstelzfuss! Kann das leider nicht genau sagen! Habe das Pferd nun ca 1 Monat! Hat extreme steile Hufe vorne, bei einem schon fast 90 grad! Ist 4 Jahre alt, läuft barfuss! Keine Probleme beim bewegen! Hatte Schmied da, kürzte nur die Trachten!Mir kommt vor ist damit schlechter geworden! War noch nie beschlagen! Laut Votbesitzerin als Fohlen zu schnell gewachsen und zu langsam behandelt! Was kann man tun? Wi esoll der Schmied beschlagen? Vielen Dank
Re: Bockhuf/Sehnenstelzfuss
Hallo Melanie,
im Fohlenalter (bis etwa 1 Jahr) wird diese Stellung sofort durch das Kürzen der Trachten korrigiert. In schwerwiegenden Fällen stehen auch chirurgische oder technische Hilfsmittel zur Verfügung.
Hat das Pferd ein gewisses Lebensalter erreicht (das hat Ihr Pferd mit vier Jahren), würde das plötzliche Kürzen der Trachten den Zug der tiefen Beugesehne drastisch erhöhen. Das Pferd wird diese Maßnahme mit erhöhter Empfindlichkeit quittieren und durch eine verstärkte Zehenfußung versuchen, den vermehrten Zug der tiefen Beugesehne zu kompensieren – erkennbar an dem erhöhten Zehenabrieb.
Die Versuche, das Pferd in eine flachere Stellung zu zwingen führen zu schwerwiegenden Schäden (Hufrolle, Hufbeinträger im Bereich der Zehe). Teil der wirkungsvollen Behandlung ist, den Sehnenstelzfuß zu tolerieren, was jedoch nicht bedeutet, dass man nichts dagegen tun kann, um die Hufsituation für das Pferd zu verbessern.
Wichtig ist nun, die optimale Stellung (auch durch das Ausloten des Spielraumes) zu ermitteln. Durch die Steuerung des Hornabriebes im Trachtenbereich wird der Huforthopäde die Gliedmaße ins Gleichgewicht bringen. Das Pferd läuft sich so praktisch in die optimale, individuelle Stellung.
Ob bei Ihrem Tier ein Beschlag notwendig ist oder nicht kann ich nicht beurteilen. Wir jedenfalls haben eine solche Situation bisher erfolgreich ohne Beschlag bearbeitet.
Grüße
Michael Strussione
Hufortopäde DHG
im Fohlenalter (bis etwa 1 Jahr) wird diese Stellung sofort durch das Kürzen der Trachten korrigiert. In schwerwiegenden Fällen stehen auch chirurgische oder technische Hilfsmittel zur Verfügung.
Hat das Pferd ein gewisses Lebensalter erreicht (das hat Ihr Pferd mit vier Jahren), würde das plötzliche Kürzen der Trachten den Zug der tiefen Beugesehne drastisch erhöhen. Das Pferd wird diese Maßnahme mit erhöhter Empfindlichkeit quittieren und durch eine verstärkte Zehenfußung versuchen, den vermehrten Zug der tiefen Beugesehne zu kompensieren – erkennbar an dem erhöhten Zehenabrieb.
Die Versuche, das Pferd in eine flachere Stellung zu zwingen führen zu schwerwiegenden Schäden (Hufrolle, Hufbeinträger im Bereich der Zehe). Teil der wirkungsvollen Behandlung ist, den Sehnenstelzfuß zu tolerieren, was jedoch nicht bedeutet, dass man nichts dagegen tun kann, um die Hufsituation für das Pferd zu verbessern.
Wichtig ist nun, die optimale Stellung (auch durch das Ausloten des Spielraumes) zu ermitteln. Durch die Steuerung des Hornabriebes im Trachtenbereich wird der Huforthopäde die Gliedmaße ins Gleichgewicht bringen. Das Pferd läuft sich so praktisch in die optimale, individuelle Stellung.
Ob bei Ihrem Tier ein Beschlag notwendig ist oder nicht kann ich nicht beurteilen. Wir jedenfalls haben eine solche Situation bisher erfolgreich ohne Beschlag bearbeitet.
Grüße
Michael Strussione
Hufortopäde DHG
Re: Bockhuf/Sehnenstelzfuss
Hallo! Vielen Dank für die Antwort! Bei uns in Österrich/Tirol gibt es leider keine solche Huforthopäden wie in Deutschland! Den Schmied den ich hatte ist auch eheer orthopädisch aber hat eben die Trachten so gekürzt! Soll ich vorher einen Tierarzt zur Rate ziehen oder soll ich dem Schmied etwas konkretes sagen? Weil ich will meinem Pferd keine Schmerzen zufügen wenn es ja noch kein Problem mit dem Fuss hat! Da sie noch nicht geritten ist nur longiert will ich eigentlich noch keinen Beschlag! Ist weicher Boden oder harter besser?? Vielen Dank
Re: Bockhuf/Sehnenstelzfuss
Hallo!
Ich würde die Trachten, wenn, nur pö a pö kürzen und schauen, bis zu welcher Höhe das Pferd noch zurecht kommt. Jeden Tag die Sehnen prüfen, ob sie anlaufen.
Trotzdem ist das kein Garant dafür, dass die Strukturen, wie von Michael beschrieben, durch das Kürzen, auch wenn nur stückchenweise, mit der Zeit in Mitleidenschaft gezogen werden.
MMn ist ein Pferd mit Bockhuf, noch dazu bei 90Grad! nur bedingt reitbar. Solch ein Fuß ist schon ohne Reiter eine ziemliche Belastung. Habe auch die Erfahrung gemacht, dass Pferde mit sehr unterschiedlichen Vorderhufen nicht taktklar laufen, besonders auf härterem Boden. Außerdem verspannt die Schulter- bzw. Rückenmuskulatur durch das ungleiche Bewegungsmuster.
Ich würde so früh wie möglich damit anfangen, all diese Dinge zu therapieren, damit das Pferd lange gesund bleibt.
Und vor dem Anreiten - z.b. beim Longieren, Spazieren gehen, Handpferd - darauf schauen, ob das Pferd einen vernünftigen Takt zusammen bringt und sich nicht verspannt.
Ich würde die Trachten, wenn, nur pö a pö kürzen und schauen, bis zu welcher Höhe das Pferd noch zurecht kommt. Jeden Tag die Sehnen prüfen, ob sie anlaufen.
Trotzdem ist das kein Garant dafür, dass die Strukturen, wie von Michael beschrieben, durch das Kürzen, auch wenn nur stückchenweise, mit der Zeit in Mitleidenschaft gezogen werden.
MMn ist ein Pferd mit Bockhuf, noch dazu bei 90Grad! nur bedingt reitbar. Solch ein Fuß ist schon ohne Reiter eine ziemliche Belastung. Habe auch die Erfahrung gemacht, dass Pferde mit sehr unterschiedlichen Vorderhufen nicht taktklar laufen, besonders auf härterem Boden. Außerdem verspannt die Schulter- bzw. Rückenmuskulatur durch das ungleiche Bewegungsmuster.
Ich würde so früh wie möglich damit anfangen, all diese Dinge zu therapieren, damit das Pferd lange gesund bleibt.
Und vor dem Anreiten - z.b. beim Longieren, Spazieren gehen, Handpferd - darauf schauen, ob das Pferd einen vernünftigen Takt zusammen bringt und sich nicht verspannt.
Re: Bockhuf/Sehnenstelzfuss
Aber der Fuss hat sich aber durch das kürzen der Trachten verschlechtert, daraus schließe ich das es einfach für das Pferd unangenehm war und sich deshalb die Zehen abgelaufen hat!
Pferd wird longiert mit der Reitlehrerin anfangs Pferd läuft schön gleichmässig und in Dehnungshaltung in allen 3 Grundgangarten! ! werde sie sowieso noch ne Zeit lang longieren! Sehnen sind nicht angelaufen! was soll ich dann deiner Meinung tun, Katrin?
Pferd wird longiert mit der Reitlehrerin anfangs Pferd läuft schön gleichmässig und in Dehnungshaltung in allen 3 Grundgangarten! ! werde sie sowieso noch ne Zeit lang longieren! Sehnen sind nicht angelaufen! was soll ich dann deiner Meinung tun, Katrin?
Re: Bockhuf/Sehnenstelzfuss
Klingt doch schon mal gut.
Zum Kürzen der Trachten: Nicht einfach komplett abschneiden, aber auch schauen, dass der Huf nicht noch steiler wird, denn dazu wird er neigen. Hier muss man halt mit der Bearbeitung dran bleiben. Lieber öfter und wenig statt viel und selten korrigieren. Wenn die Zehenwand anfangen will, wegzubiegen, weiß man, dass man am die Trachten nicht noch weiter kürzen kann.
Man muss halt die Waage finden zwischen 1. nicht steiler werden lassen 2. Zehe nicht wegschnabeln lassen und 3. Pferd muss noch gut laufen. Natürlich sollte auch die optimale mediolaterale Balance hergestellt werden.
Ich hab nämlich auch ein WB mit einem Bockhuf. Taktklar kann sie damit nur in bestem Boden gehen.
Außerdem wird der andere Huf ständig überlastet und neigt dazu, auseinanderzugehen bzw. untergeschobene Trachten zu bekommen. Viel korrigieren kann man diesen Huf nicht, weil er sehr viel Abrieb hat, sie läuft sonst schlechter. Und durch die ungleichen Hufe ist sie in der Schulter verspannt, was natürlich durchs Reiten verstärkt wird, wenn sie nicht losgelassen ist.
Zum Kürzen der Trachten: Nicht einfach komplett abschneiden, aber auch schauen, dass der Huf nicht noch steiler wird, denn dazu wird er neigen. Hier muss man halt mit der Bearbeitung dran bleiben. Lieber öfter und wenig statt viel und selten korrigieren. Wenn die Zehenwand anfangen will, wegzubiegen, weiß man, dass man am die Trachten nicht noch weiter kürzen kann.
Man muss halt die Waage finden zwischen 1. nicht steiler werden lassen 2. Zehe nicht wegschnabeln lassen und 3. Pferd muss noch gut laufen. Natürlich sollte auch die optimale mediolaterale Balance hergestellt werden.
Ich hab nämlich auch ein WB mit einem Bockhuf. Taktklar kann sie damit nur in bestem Boden gehen.
Außerdem wird der andere Huf ständig überlastet und neigt dazu, auseinanderzugehen bzw. untergeschobene Trachten zu bekommen. Viel korrigieren kann man diesen Huf nicht, weil er sehr viel Abrieb hat, sie läuft sonst schlechter. Und durch die ungleichen Hufe ist sie in der Schulter verspannt, was natürlich durchs Reiten verstärkt wird, wenn sie nicht losgelassen ist.
Re: Bockhuf/Sehnenstelzfuss
Hallo,
wenn der Bockhuf so steht und das Pferd Problemlos läuft würde ich nicht verändern.
Entscheidend ist wie das Hufbein auch steht,einfach mal Röntgen lassen.
zb. bei meiner Stute steht es mit der Spitze auf dem Boden,Sie kann auf weichen Boden alles aber der Rest ist nur Bedingt möglich.
Stelle doch mal Fotos ein.
lg Olaf
wenn der Bockhuf so steht und das Pferd Problemlos läuft würde ich nicht verändern.
Entscheidend ist wie das Hufbein auch steht,einfach mal Röntgen lassen.
zb. bei meiner Stute steht es mit der Spitze auf dem Boden,Sie kann auf weichen Boden alles aber der Rest ist nur Bedingt möglich.
Stelle doch mal Fotos ein.
lg Olaf
Re: Bockhuf/Sehnenstelzfuss
hi! ja nächst ewoche kommt der ta zum röntgen dann sehen wir weiter!ja werde am wochenende fotos machen und di ereinstellen! lg
Re: Bockhuf/Sehnenstelzfuss
Hallo Melanie,
dem Rat, die Trachten immerzu ein wenig zu kürzen, würde ich nicht nachkommen. Das ist kein guter Rat. Wie Sie schreiben, hat Ihr Pferd auf das Kürzen der Trachten sehr eindeutig reagiert. Der Versuch sollte auch nicht in "kleinen Dosen" fortgeführt werden.
Je nachdem, wie stark gekürzt wurde, hat Ihr Pferd zunächst ohnehin erst einmal das Recht, wieder steiler zu werden.
Da ihr Pferd problemlos läuft und da, wie Sie schreiben, BEIDE Vorderhufe recht steil sind, gibt es auch keinen Grund zu der Befürchtung, dass die Hufe immer noch steiler werden. Man kann mit einer sachverständigen Hufbearbeitung auch steile Hufe zu tüchtigen, belastbaren Hufen machen.
Weshalb wird der Tierarzt röntgen?
Mit freundlichen Grüßen
Konstanze Rasch
dem Rat, die Trachten immerzu ein wenig zu kürzen, würde ich nicht nachkommen. Das ist kein guter Rat. Wie Sie schreiben, hat Ihr Pferd auf das Kürzen der Trachten sehr eindeutig reagiert. Der Versuch sollte auch nicht in "kleinen Dosen" fortgeführt werden.
Je nachdem, wie stark gekürzt wurde, hat Ihr Pferd zunächst ohnehin erst einmal das Recht, wieder steiler zu werden.
Da ihr Pferd problemlos läuft und da, wie Sie schreiben, BEIDE Vorderhufe recht steil sind, gibt es auch keinen Grund zu der Befürchtung, dass die Hufe immer noch steiler werden. Man kann mit einer sachverständigen Hufbearbeitung auch steile Hufe zu tüchtigen, belastbaren Hufen machen.
Weshalb wird der Tierarzt röntgen?
Mit freundlichen Grüßen
Konstanze Rasch
Re: Bockhuf/Sehnenstelzfuss
Ja er hat gemeint da sollen wir mal tun! Ist eh gut wenn ich weis was los ist! Ja also ich werde nächst ewoche fotos reinstellen damit ihr das mal genau seht! vielen dank für die antworten!
Re: Bockhuf/Sehnenstelzfuss
hi tierarzt war da ht geröntgt hat auch gesagt dass nicht hopfen und malz verloren ist mann kann noch was machen! am besten wären halbmondeisen in der bewegung fehlt ihr halt etwas der schwung vll wird das ja besser mit den eisen! er arbeitet auch mit 2 hufschmieden zusammen! hoffentlich kriegen die es hin! vielen dank für die antworten! lg