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Bockhuf oder nicht? Hilfe möglich?
Hallo in die Runde.
Ich habe ein paar Fragen zu den Hufen eines Pferdes (Ponyhengst mit aktuell 145 cm Stockmaß, im April wird er 3 Jahre alt).
Die Einzelhufaufnahmen sind entstanden, während das gegenüberliegende Bein ausgekratzt wurde = volle Belastung im Stand.
Leider kannte ich da die Foto-Anleitung im Forum noch nicht und er steht einige hundert Kilometer entfernt.
Gibt es etwas an den Hufen auszusetzen? Mein Schmied und TA meinen anhand der gezeigten Bilder leider ja.
Falls sich diese Aussagen bestätigen - wie sieht es mit der dauerhaften Nutzbarkeit aus?
Da ich das Pferd gern kaufen möchte (Liebe auf den ersten Blick), aber den Kopf noch nicht komplett verloren habe, möchte ich zuvor noch andere Meinungen einholen.
Im Zuge des angedachten Kaufes wird eine AKU, im Zweifelsfall mit Röntgenaufnahmen gemacht.
Wie verhält man sich am Besten bei einem positiven Befund? Nicht kaufen?
Mir läßt das alles keine Ruhe und der Termin ist bereits für Freitag vereinbart.
Nächtliche Grüße
Annett
Ich habe ein paar Fragen zu den Hufen eines Pferdes (Ponyhengst mit aktuell 145 cm Stockmaß, im April wird er 3 Jahre alt).
Die Einzelhufaufnahmen sind entstanden, während das gegenüberliegende Bein ausgekratzt wurde = volle Belastung im Stand.
Leider kannte ich da die Foto-Anleitung im Forum noch nicht und er steht einige hundert Kilometer entfernt.
Gibt es etwas an den Hufen auszusetzen? Mein Schmied und TA meinen anhand der gezeigten Bilder leider ja.
Falls sich diese Aussagen bestätigen - wie sieht es mit der dauerhaften Nutzbarkeit aus?
Da ich das Pferd gern kaufen möchte (Liebe auf den ersten Blick), aber den Kopf noch nicht komplett verloren habe, möchte ich zuvor noch andere Meinungen einholen.
Im Zuge des angedachten Kaufes wird eine AKU, im Zweifelsfall mit Röntgenaufnahmen gemacht.
Wie verhält man sich am Besten bei einem positiven Befund? Nicht kaufen?
Mir läßt das alles keine Ruhe und der Termin ist bereits für Freitag vereinbart.
Nächtliche Grüße
Annett
Re: Bockhuf oder nicht? Hilfe möglich?
Hallo Annett,
was TA und Hufschmied im Auge haben, wenn Sie Ihnen abraten, ist sicher die unterschiedliche Stellung der beiden Vorderbeine. Auf den Aufnahmen, die beide Gliedmaßen nebeneinander stehend zeigen, ist zu ahnen, dass das Pferd ein Problem mit seiner linken Vordergliedmaße haben könnte. Es handelt sich wie es aussieht nicht um einen klassischen tendogenen Bockhuf, vielmehr scheint die gesamte Achse der Zehenknochen steiler zu sein.
Die Frage, die sich stellt, ist die folgende: Beruht die Steilerstellung der linken Gliedmaße "lediglich" auf einer relativen Verkürzung der Sehnenstrukturen, die sich aus irgendeinem einmal eingestellt hat und nun Bestand hat? Oder hat das Pferd noch immer ein Problem, welches es veranlasst, sein linkes Bein so zu stellen und zu benutzen? Im Falle, das das Letztere zutrifft, sollte man diese Ursache abstellen. Das kann relativ leicht zu bewerkstelligen sein oder auch unmöglich sein, je nachdem, wo das Problem liegt und wie es beschaffen ist. Wenn es sich "lediglich" um eine Verkürzung der Sehnenstrukturen handelt, die sich beim Aufwachsen eingerichtet hat, so bleibt einem nicht anderes übrig, als die unterschiedliche Stellung beider Vorderbeine zu akzeptieren. Das ist natürlich ein gewisses handicap fürs Pferd, aber kein Ausschusskriterium. Viele Pferde leben lange und gut mit einer solchen unterschiedlichen Stellung.
Ich würde Ihnen raten, nicht überstürzt zu kaufen, sondern die Situation erst wirklich zu eruieren. (siehe die beiden Fragen oben) Röntgenbilder sind hierbei eher zweitrangig. Suchen Sie sich einen kompetenten Hufmenschen, der die Sache konkreter in Augenschein nimmt und mit Ihnen klärt, ob ein Problem oder ein handicap vorliegt und wieweit dieses zu beheben oder was es für die Nutzung des Pferdes bedeutet.
Mit freundlichen Grüßen
Konstanze Rasch
was TA und Hufschmied im Auge haben, wenn Sie Ihnen abraten, ist sicher die unterschiedliche Stellung der beiden Vorderbeine. Auf den Aufnahmen, die beide Gliedmaßen nebeneinander stehend zeigen, ist zu ahnen, dass das Pferd ein Problem mit seiner linken Vordergliedmaße haben könnte. Es handelt sich wie es aussieht nicht um einen klassischen tendogenen Bockhuf, vielmehr scheint die gesamte Achse der Zehenknochen steiler zu sein.
Die Frage, die sich stellt, ist die folgende: Beruht die Steilerstellung der linken Gliedmaße "lediglich" auf einer relativen Verkürzung der Sehnenstrukturen, die sich aus irgendeinem einmal eingestellt hat und nun Bestand hat? Oder hat das Pferd noch immer ein Problem, welches es veranlasst, sein linkes Bein so zu stellen und zu benutzen? Im Falle, das das Letztere zutrifft, sollte man diese Ursache abstellen. Das kann relativ leicht zu bewerkstelligen sein oder auch unmöglich sein, je nachdem, wo das Problem liegt und wie es beschaffen ist. Wenn es sich "lediglich" um eine Verkürzung der Sehnenstrukturen handelt, die sich beim Aufwachsen eingerichtet hat, so bleibt einem nicht anderes übrig, als die unterschiedliche Stellung beider Vorderbeine zu akzeptieren. Das ist natürlich ein gewisses handicap fürs Pferd, aber kein Ausschusskriterium. Viele Pferde leben lange und gut mit einer solchen unterschiedlichen Stellung.
Ich würde Ihnen raten, nicht überstürzt zu kaufen, sondern die Situation erst wirklich zu eruieren. (siehe die beiden Fragen oben) Röntgenbilder sind hierbei eher zweitrangig. Suchen Sie sich einen kompetenten Hufmenschen, der die Sache konkreter in Augenschein nimmt und mit Ihnen klärt, ob ein Problem oder ein handicap vorliegt und wieweit dieses zu beheben oder was es für die Nutzung des Pferdes bedeutet.
Mit freundlichen Grüßen
Konstanze Rasch