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Belastungsrehe/Meinschäfer
Hallo Herr Biernat,
hier wie bereits telefonisch angekündigt von Ralf Meinschäfer, das Foto des Hufs, bei dem der Tierarzt eine Belastungsrehe vermutet (vorher hatte das Pferd ein Hufgeschwür, dann hat er die weiße Linie als zu breit bezeichnet, mit dem Hufmesser den Huf etwas bearbeitet und die rote Linie als beginnende Belastungsrehe diagnostiziert). Der andere Huf ist nicht ganz so, aber auch etwas betroffen. Lt. Tierarzt soll das Pferd dringend beschlagen werden. Herr Meinschäfer wird sie dazu nochmals anrufen.
Vielen Dank und viele Grüße
Claudia Mai
hier wie bereits telefonisch angekündigt von Ralf Meinschäfer, das Foto des Hufs, bei dem der Tierarzt eine Belastungsrehe vermutet (vorher hatte das Pferd ein Hufgeschwür, dann hat er die weiße Linie als zu breit bezeichnet, mit dem Hufmesser den Huf etwas bearbeitet und die rote Linie als beginnende Belastungsrehe diagnostiziert). Der andere Huf ist nicht ganz so, aber auch etwas betroffen. Lt. Tierarzt soll das Pferd dringend beschlagen werden. Herr Meinschäfer wird sie dazu nochmals anrufen.
Vielen Dank und viele Grüße
Claudia Mai
Re: Belastungsrehe/Meinschäfer
Ein zusätzliches Foto aus der seitlichen Ansicht hätte sehr deutlich gezeigt, dass zumindest der Zehentragrand und eventuell die Zehenwand wohl deshalb nahezu vollständig entfernt wurde, weil der Huf nach vorne/oben hervorschnabelt.
Die Rotfärbung des Sohlenrandhornes hat deshalb nichts mit einer sich andeutenden Belastungsrehe zu tun, sie ist vielmehr ein deutlicher Hiweis auf die damals (als dieses Horn produziert wurde) blutende Sohlenrand-Lederhaut infolge der Traumatisierung des Hufbeinrandes bei herausschnabelnden Wänden.
Wenn die Wände infolge einer Reheerkrankung herausschnabeln ist das eingefärbte Sohlenrandhorn schon die Folge der Rehe, nicht aber ein Hinweis auf eine beginnende Rehe.
Das rote Horn aus einer rehebedingt traumatisierten Sohlenrand-Lederhaut zeigt sich dem Betrachter erst bis zu 3 Monate nachdem es produziert wurde.
Gleiches gilt für das Horn des Hufbeinträgers, das infolge einer akuten oder ehemals akuten Reheerkrankung erst nach einer geraumen Zeit sowohl überbreit als auch gelb bis rot eingefärbt bis zum Boden geschoben sein kann.
Auffälliges Merkmal des infolge einer Reheerkrankung in die Breite gezogenen Hufbeinträgers (das Blättchenhorn) ist seine ingesamt derbe Struktur mit Zerreissungen der einzelnen Hornblättchen und oft tief reichenden Spalten zwischen den einzelnen Hornblättchen.
Die Befunde verdeutlichen dass hier nicht von einer beginnen Rehe gesprochen werden kann, sondern dass der Huf bereits seit längerem verändert ist und von dem Pferd als unangenehm bis schmerzhaft empfunden werden muss.
Mit freundlichem Gruß
J. Biernat
Die Rotfärbung des Sohlenrandhornes hat deshalb nichts mit einer sich andeutenden Belastungsrehe zu tun, sie ist vielmehr ein deutlicher Hiweis auf die damals (als dieses Horn produziert wurde) blutende Sohlenrand-Lederhaut infolge der Traumatisierung des Hufbeinrandes bei herausschnabelnden Wänden.
Wenn die Wände infolge einer Reheerkrankung herausschnabeln ist das eingefärbte Sohlenrandhorn schon die Folge der Rehe, nicht aber ein Hinweis auf eine beginnende Rehe.
Das rote Horn aus einer rehebedingt traumatisierten Sohlenrand-Lederhaut zeigt sich dem Betrachter erst bis zu 3 Monate nachdem es produziert wurde.
Gleiches gilt für das Horn des Hufbeinträgers, das infolge einer akuten oder ehemals akuten Reheerkrankung erst nach einer geraumen Zeit sowohl überbreit als auch gelb bis rot eingefärbt bis zum Boden geschoben sein kann.
Auffälliges Merkmal des infolge einer Reheerkrankung in die Breite gezogenen Hufbeinträgers (das Blättchenhorn) ist seine ingesamt derbe Struktur mit Zerreissungen der einzelnen Hornblättchen und oft tief reichenden Spalten zwischen den einzelnen Hornblättchen.
Die Befunde verdeutlichen dass hier nicht von einer beginnen Rehe gesprochen werden kann, sondern dass der Huf bereits seit längerem verändert ist und von dem Pferd als unangenehm bis schmerzhaft empfunden werden muss.
Mit freundlichem Gruß
J. Biernat