Skip to main content Skip to page footer

Archiv

Zurück

Belastungsrehe

Sehr geehrter Herr Biernat,
sehr geehrte Mitglieder der DHG,

nach dem Ausschneiden vor ca. 3 Wochen erkrankte mein Pferd an Rehe. Hierbei handelt es sich um einen Haflinger, der ca. 5 Mal in der Woche geritten wird (Dressurunterricht bis M und Gelände), aufgrund einer Allergie kein Gras bekommt und lediglich auf weichem Boden geritten wird. Sofern er doch mal auf befestigtem Untergrund geht, geht er hierbei ausschließlich im Schritt. Futter: Heu, Stroh und ca. 1 Kilo Naturmüsli ohne Hafer und Zusätze der Fa. Eggersmann.
Nachdem er nach dem Ausschneiden zu Lahmen begann, der Schmied nicht mehr kam und ein anderer Schmied hinzugezogen wurde diagnostizierte dieser eine "Belastungsrehe". Der hinzugezogene TA verordnete keine weitere Therapie. die Zehe wurde gekürzt, eine Höherstellung ist nicht erfolgt, unter dem Eisen wurde das sog. Kitt zur Dämmung verwandt.

die Verbesserung am nächsten Tag war fast zu 100% sichtbar.
Geritten oder belastet wird er nach wie vor nicht und hat auch weiterhin Auslauf im großen Sandpaddock.

Ich stelle mir jetzt die Frage, inwieweit evtl Zusatzfuttermittel zur Leberreinigung verantwortlich sein können, die ja eigentlich Gifte abtransportieren sollen. Diese erhielt er aufgrund seiner Allergie. Beginn der Fütterung 4 Wochen vor dem Ausschneiden bis ca. zum Ausschneidetermin.

Ist Ihnen hier etwas bekannt und wie kann ich dem Wallach weiter helfen?

Danke für Ihre Antwort schon heute
Mit freundlichem Gruß
Andrea S.

Re: Belastungsrehe

Guten abend Andrea,

diese Frage hätte dir eigentlich der TA beantworten sollen. Nach einer Blutuntersuchung kann dieser klären ob es sich um eine systhemische Rehe (Fütterung, Nach Kolik, Medikamentengabe) handelt. Bei einer Belastungsrehe wird der Hufbeinträger permanent überbelastet. Letzendlich kommt es auch hier zu einer Minderdurchblutung, bzw. völliges Erliegen der Durchblutung, was die selben Folgen hat. Hier liegt die Ursache jedoch in einer ungünstigen Hufform, was behoben werden muss. Starke Belastung auf Schotter, Asphalt etc. schließe ich bei deiner Schilderung aus.

Gruß
Anette Fink

Re: Belastungsrehe

Hallo Anette,

vielen Dank erst einmal für deine Antwort.
Krank war er nicht, bis auf dass er seit Jahren an einer Allergie gegen Futtermilben und Gras und Hafer leidet.
Das Futter wurde entsprechend auf unmelassiertes Futter ohne Konservierungsstoffe, Aromen und Hafer umgestellt (schon in 2002). Pellets erhält er ebenfalls nicht. Von diesem Futter erhält er 1 Kilo auf den Tag verteilt (weniger geht nicht, da er sonst zu dünn wird) und 3 Mal täglich Heu (nicht zuviel).
Das Zusatzfutter zur Anregung des Stoffwechsels wurde in 60 Gramm Einheiten 1 Mal täglich gefüttert. Dies erhielt er bereits im letzten Jahr und es tat ihm wirklich sehr gut!
Ich kann es mir wirklich nur noch so erklären, dass der Stoffwechsel durch die Allergie so in Mitleidenschaft gezogen ist und die Rehe dadurch ausgelöst wurde.
Medikamente erhält er übrigens ebenfalls nicht.

Ein Blutbild hielt der TA nicht für nötig, da er ebenfalls der Meinung ist, dass die Fütterung und Versorgung des Pferdes optimal ist und er ansonsten sehr gut aussieht, zumal ich in dieser Beziehung auch sehr pingelig bin. Füttere seit gestern frische Rote Beete für das Blut. Eine Bekannte hatte bei ihrem Friesen vor 2 Jahren miserable Blutwerte, die nur durch die Fütterung von RB zu optimalen Werten wurden.

Hoffe, dass sich der Kleine wieder ganz erholt. Anette Fink schrieb:

> Guten abend Andrea,
>
> diese Frage hätte dir eigentlich der TA beantworten sollen.
> Nach einer Blutuntersuchung kann dieser klären ob es sich um
> eine systhemische Rehe (Fütterung, Nach Kolik,
> Medikamentengabe) handelt. Bei einer Belastungsrehe wird der
> Hufbeinträger permanent überbelastet. Letzendlich kommt es auch
> hier zu einer Minderdurchblutung, bzw. völliges Erliegen der
> Durchblutung, was die selben Folgen hat. Hier liegt die Ursache
> jedoch in einer ungünstigen Hufform, was behoben werden muss.
> Starke Belastung auf Schotter, Asphalt etc. schließe ich bei
> deiner Schilderung aus.
>
> Gruß
> Anette Fink

Re: Belastungsrehe

<<<Sie schreiben: Nachdem er nach dem Ausschneiden zu Lahmen begann, der Schmied nicht mehr kam und ein anderer Schmied hinzugezogen wurde diagnostizierte dieser eine "Belastungsrehe". Der hinzugezogene TA verordnete keine weitere Therapie. die Zehe wurde gekürzt, eine Höherstellung ist nicht erfolgt, unter dem Eisen wurde das sog. Kitt zur Dämmung verwandt.>>>

Das klingt mehr nach einer Sohlenlederhautreizung durch falsche Bearbeitung und nicht nach einer Rehe.

Grüße
Michael