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Barhuflaufen nicht für jedes Pferd?

Hallo,
nachdem ich mein barhufiges Pferd leider beschlagen lassen musste, stelle ich mir die Frage, ob es richtig war. Nachdem durchlesen des Forums bin ich mir nun nicht mehr so sicher...
Meine Probleme:
-Mein Pferd steht den ganzen Tag auf der Herdenkoppel (wenn es geregnet hat, tiefer, lehmiger Matschboden->d.h. kein Kunststoffbeschlag hat gehalten, bei den anderen Pferden)
-wir haben sehr viele Schotterwege, ich bin fast nur im Gelände unterwegs, daher musste er erstmal vorne Eisen kriegen, da er schon sehr abgelaufen war.

Welche Alternativen gibt es zum Eisen?
Danke für Antworten an eine (noch) Unwissende:-))
Avalon

Re: Barhuflaufen nicht für jedes Pferd?

Hallo!

Wir haben auch viel schottriges Gelände. Aber da weiche ich eben auf den Grasstreifen an der Seite oder in der Mitte aus. Traben ist für mich auf solchem Untergrund sowieso tabu. (Sollte es aber mit Eisen erst recht sein!)
Wenn ich fahre (auf Asphalt), ziehe ich Hufschuhe an (Easyboots). Die halten bombenfest und die Pferde lieben sie. Ein Hufschuh kostet 50€.
Die Hufe werden trotz der täglichen Nutzung der Pferde mindestens einmal im Monat ausgeschnitten, wobei der Huf teilweise sogar noch gekürzt werden muss.
Wichtig ist, dass dem Pferd auf der Weide/Paddock oder im Stall der selbe oder ähnlicher Boden wie das Reitglände beschaffen ist, zur Verfügung steht, damit sich das Hornwachstum den Bodenverhältnissen anpassen kann.

MfG
Katrin

Re: Barhuflaufen nicht für jedes Pferd?

Hallo,

nicht nur das Hornwachstum sollte sich den Bodenverhältnissen anpassen, sondern vor allen Dingen die Hornqualität.

Das Pferd, welches ich reite, ist mittlerweile 11 Jahre alt geworden, ohne Beschlag. Das Ausreitgelände ist felsiger Boden mit Asphalt und Schotter. Im Winter steht er auf Lava (Paddock), geschottertem Weg (dort bekommt er sein Rauhfutter) und zum Saufen muß er über Betonplatten laufen.
Wenn ich jetzt seine Hufe bearbeiten will, dann wünschte ich mir bei relativ trockenem Wetter sehr sehr scharfe Messer oder einen Meissel.

Damit will ich sagen, dass die Hufe sich über die Zeit anpassen können, man sollte sie nur dementsprechend trainieren. Sobald ein Beschlag unter den Hufen sitzt, nimmt die Hornqualität ab, egal ob Kunststoff oder Eisen.

Um den Hufen die Möglichkeit zu geben, sich zu regenerieren, könnte man sicherlich auf Hufschuhe zurückgreifen, aber ich denke, man sollte erstmal versuchen, die Hufe wieder in ihre physiologische Form zurückzuführen.

Ein Blick in die Mitgliederliste "Huforthopäden" könnte weiterhelfen. Bitte auch die Auszubildenden beachten am Ende der Liste.

Gruß
Kathrin Preuß

[%sig%]

Re: Barhuflaufen nicht für jedes Pferd?

Hallo Avalon,

von wem stammt die Begründung, dass wenn Du viel Schotterwege gehtst oder fast nur im Gelände unterwegs bist, dass dann Dein Pferd wieder geschlagen werden muß? Ich finde, dass das kein Grund ist. Ich kann die Aussage von Kathrin nur unterstützen und zu Hufschuhen raten. Sie sind nur temporär am Huf, so kannst Du alle Vorzüge, die Dein Pferd sonst durch sein Barhuflaufen hat, weiterhin nutzen. Ich habe für mein Pferd zB. die Marquis Hufschuhe. Auch er "liebt" seine Schuhe und geht damit sowohl im Gelände total sicher als auch Dressur. Aber sonst fühlt er sich tagsüber auf dem Paddock oder jetzt auf der Koppel ohne jeglichen "Zwang" sichtlich wohl.

Wenn Dein Pferd weiterhin in dem Herdenverband steht, solltest Du das auch noch mal mit den Eisen überdenken. Denn wenn der Kunststoffbeschlag im Matsch nicht hält, dann ist es nur eine Frage der Zeit bis sich Dein Pferd auch die Eisen abreißt.

Viele Grüße
Gabi Klaassen