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Barfuß trotz sehr harter Böden

Hallo!
Ich habe ein junges Pferd, dessen Hufe seit 1,5 Jahren nach Biernat bearbeitet werden. Ich bin sehr, sehr zufrieden und die Form der Hufe hat sich wunderbar positiv entwickelt.

Nun fange ich an, das Pferd zu reiten und bei uns am Stall sind ausnahmslos alle Pferde beschlagen, da das Gelände rund um den Stall sehr schwierig für Barfüßler sein soll. Viele haben es versucht (jedoch nicht nach Biernat) und keiner hat es durchgehalten, sein Pferd barfuß gehen zu lassen.

Anfangs werde ich natürlich nur ab und zu ins Gelände gehen. Aber mit der Zeit möchte ich das 4 - 5 x die Woche machen. Habt Ihr Erfahrungen mit solch unmöglichen Böden (brettharte Kieswege ohne Grasstreifen)?

Über Tipps und Euere Erfahrungsberichte würde ich mich sehr freuen!

Danke!
Anny

[%sig%]

Re: Barfuß trotz sehr harter Böden

Hallo Anny,

das lässt sich so pauschal leider nicht sagen - es hängt eben auch davon ab, wie viel oder wenig Abrieb es bei den Hufen gibt, und das hängt von der Hornqualität ab, aber z.B. auch vom Laufverhalten des Pferdes.
Es kann also sein, dass Dein Pferd damit kaum Probleme haben wird, aber auch, dass es nach 2 Wochen platt ist.

Du kannst es ja so machen, dass Du Dir Hufschuhe besorgst, und diese dann nach Bedarf verwendest. Ich würde auch nicht bis an die äußerste Grenze gehen, was das Reiten ohne Hufschutz angeht. Abhärten schön und gut, aber wenn man dann z.B. merkt, dass die Hufe doch sehr kurz geworden sind, ist es besser, eine Zeit lang mit Hufschutz zu reiten (also z.B. mit Schuhen), BEVOR das Pferd z.B. mit einer Lederhautentzündung reagiert. Und da ist es dann eben gut, wenn man dann schon angepasste Hufschuhe hat, auf die man zurückgreifen kann.
Prophylaktisch beschlagen lassen wäre in diesem Fall aber sicher Unsinn, da es ja gut sein kann, dass Dein Pferd gar keine großen Probleme bekommt. Ich würde das also in jedem Fall erstmal ausprobieren.

Wichtig ist auch, wie die Pferde gehalten werden - mein Pferd steht z.B. tagsüber auf der Weide und nachts in der Box, und ich mache mir da gar nichts vor - mein Pferd wird so ganz sicher nie eine so gute Hornqualität bekommen, dass ich in unserem Gelände (viel Asphalt) längere Strecken ohne Schuhe werde reiten können. Der Abrieb ist so einfach viel zu hoch, da die Hufe nicht rund um die Uhr die Möglichkeit haben, sich an diese Bodenverhältnisse zu gewöhnen bzw. sich diesen anzupassen.

Grüßle, Anne

[%sig%]

Re: Barfuß trotz sehr harter Böden

Ich pflichte Ihnen bei, dass ausser von den prädisponierenden Faktoren wie angeborenen unterschiedlichen Hornqualitäten- u. Quantitäten das Barhuflaufvermögen wesentlich von den Hufbedingungen (Hygiene inbegriffen) im Lebensraum der Pferde abhängig ist.
Biologisches Grundgesetz: Reize fachen die Lebenstätigkeit an.

Bei ausschließlich reizarmem Geläufen kann kein reizresistentes Hufhorn erwartet werden, dabei taugt gesundes resp. bestmögliches Hufhorn nichts, wenn es mit unphysiologischen Hufzuständen einhergeht.

Ergo gilt es durch das Einrichten hufrelevanter Lebensräume bestmögliches Naturhorn zu ermöglichen, und durch systhematische Hufbehandlungen symmetrische, und deshalb neutral belastbare Hufe herzustellen.

Wenn dieses gelingt - das Bereitstellen hufrelevanter Lebensräume wird oft nur teilweise möglich sein - können sich Hufe in Punkto Stabilität und Abriebressistenz nach meiner Erfahrung auch 2 bis 3 jahrelang stetig verbessern.

Mit freundlichem Gruß
J. Biernat

Re: Barfuß trotz sehr harter Böden

Hallo
Also für Ausritte könntest du ja auch Hufschuhe verwenden.
LG