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Aufstollen mit Hallensand
Ausgangssituation:
Barfusspferd (Dressur, Ausbildungstand/training Klasse M) stollt mit Hallensand stark auf.
Das Aufstollen passiert innerhalb einer Schrittrunde (~150m).
Kein Problem der Selbstreinigung im Trab/Galopp.
Bei Verlassen der Halle geht Pferd auf Beton/Asphaltboden fühlig/klamm.
Wenn Aufstollung (sehr hart gepresst) entfernt wird, geht Pferd OK.
Detto kein Problem bei Schotterböden etc.
Sandbelag der Halle (resp Aussenviereck): Sand/Hackschnitzelgemisch(80/20), eher feucht
Wenn Belag Sand/Sägespäne/Kunststoffgranulatgemisch (40/20/40)erfolgt kein Aufstollen
Huf: kräftiger Strahl, eher dünne Hufsohle (aber keine Reaktion bei Check mit Hufuntersuchungszange) seitliche Strahlfurchen, Eckstreben stark ausgeprägt, Sohlenwölbung etwa 10% der Hufbreite bei Strahlspitze, Tragrand=Hornwand + weisse Linie + Strohhalmbreite
Meine Frage: wodurch kann das Aufstollen mit (feuchtem) Hallensand verhindert werden?
Barfusspferd (Dressur, Ausbildungstand/training Klasse M) stollt mit Hallensand stark auf.
Das Aufstollen passiert innerhalb einer Schrittrunde (~150m).
Kein Problem der Selbstreinigung im Trab/Galopp.
Bei Verlassen der Halle geht Pferd auf Beton/Asphaltboden fühlig/klamm.
Wenn Aufstollung (sehr hart gepresst) entfernt wird, geht Pferd OK.
Detto kein Problem bei Schotterböden etc.
Sandbelag der Halle (resp Aussenviereck): Sand/Hackschnitzelgemisch(80/20), eher feucht
Wenn Belag Sand/Sägespäne/Kunststoffgranulatgemisch (40/20/40)erfolgt kein Aufstollen
Huf: kräftiger Strahl, eher dünne Hufsohle (aber keine Reaktion bei Check mit Hufuntersuchungszange) seitliche Strahlfurchen, Eckstreben stark ausgeprägt, Sohlenwölbung etwa 10% der Hufbreite bei Strahlspitze, Tragrand=Hornwand + weisse Linie + Strohhalmbreite
Meine Frage: wodurch kann das Aufstollen mit (feuchtem) Hallensand verhindert werden?
Re: Aufstollen mit Hallensand
Zunächst einmal muß ein ernsthaftes Hufproblem (z.B. auch der Hufsohle vorliegen), wenn das Aufstollen zu solchen Reaktionen führt.
Als nächstes wäre der Hallenboden (die Aufschüttung) zu überprüfen, eine andere Mischung zu finden und/oder eventuell weniger Nässe angesagt.
Wenn die Hufe anderer Pferde nicht aufstollen fehlt es wohl auch an Hufmechanik z.B. wg. einer zugewachsenen Hufsohle.
Mit freundlichem Gruß
J. Biernat
Als nächstes wäre der Hallenboden (die Aufschüttung) zu überprüfen, eine andere Mischung zu finden und/oder eventuell weniger Nässe angesagt.
Wenn die Hufe anderer Pferde nicht aufstollen fehlt es wohl auch an Hufmechanik z.B. wg. einer zugewachsenen Hufsohle.
Mit freundlichem Gruß
J. Biernat
Re: Aufstollen mit Hallensand
es stollen auch andere pferde (beschlagene) auf.
die aufschüttung ist mMn nach zu feucht.
eine idee von einem anderen hufbearbeiter war, die sohle mit jodoformäther zu behandel, um sie zu glätten. das ist aber etwas, was mir wegen der giftigkeit so gar nicht gefällt.
was verstehen sie unter zugewachsener hufsohle??? (sohle, die richtung vollhuf tendiert???)
die aufschüttung ist mMn nach zu feucht.
eine idee von einem anderen hufbearbeiter war, die sohle mit jodoformäther zu behandel, um sie zu glätten. das ist aber etwas, was mir wegen der giftigkeit so gar nicht gefällt.
was verstehen sie unter zugewachsener hufsohle??? (sohle, die richtung vollhuf tendiert???)
Re: Aufstollen mit Hallensand
Ich kannte mal einen verwilderten (Tag/Nacht draussen) Wallach, der sich kaum die Hufe machen liess. Es wurde immer nur kurz ausgeschnitten, und geraspelt.
Als er dann in einen Reitstall kam und endlich "Erziehung" genoss, klappte es auch irgendwann mal mit korrekter Hufpflege. Nach einer Weile Boxenhaltung und geritten werden und stundenweise Weidegang, löste sich eine gesamte Schicht der Sohle etwa 1,5cm dick (kaum zu glauben), darunter trat eine völlig intakte Sohle hervor, aus der dann auch mal die Eckstreben zu erkennen waren. Als dann mit einem Mal die Doppelschicht erkannt und abgetragen wurde hatte der schöne Wallach doch tatsächlich eine Sohlenwölbung! Vorher war einfach immer nur gesagt worden er hat einen Vollhuf.
Das der so gut damit laufen konnte grenzt doch an ein Wunder .
Seit dem weiss ich was eine doppelte Sohle ist.
Gr Ela
Als er dann in einen Reitstall kam und endlich "Erziehung" genoss, klappte es auch irgendwann mal mit korrekter Hufpflege. Nach einer Weile Boxenhaltung und geritten werden und stundenweise Weidegang, löste sich eine gesamte Schicht der Sohle etwa 1,5cm dick (kaum zu glauben), darunter trat eine völlig intakte Sohle hervor, aus der dann auch mal die Eckstreben zu erkennen waren. Als dann mit einem Mal die Doppelschicht erkannt und abgetragen wurde hatte der schöne Wallach doch tatsächlich eine Sohlenwölbung! Vorher war einfach immer nur gesagt worden er hat einen Vollhuf.
Das der so gut damit laufen konnte grenzt doch an ein Wunder .
Seit dem weiss ich was eine doppelte Sohle ist.
Gr Ela
Re: Aufstollen mit Hallensand
nochmal ich, nicht falsch verstehen, ich rede nicht von verwildert weil er Tag und Nacht draussen war sondern wirklich verwildert.
Über lange Zeithat sich doch das Eckstrebenhorn zu einer eigenen Sohle entwickelt, korrekt?
Über lange Zeithat sich doch das Eckstrebenhorn zu einer eigenen Sohle entwickelt, korrekt?
Re: Aufstollen mit Hallensand
ich hab bei dem erwähnten pferd jetzt den 4-point-trim nach ovnicek angewendet. seit diesem zeitpunkt stollt das pferd nicht mehr auf
Re: Aufstollen mit Hallensand
Hallo Hannes,
erstmal finde ich es schön, das man wieder zur Sachlichkeit zurückgekehrt ist. Danke schön.
Zum anderen kann ich mir nicht sehr viel unter dem 4-point-trim vorstellen. Ich weiß worauf er basiert (hattest du hier im Forum schon mal erläutert). Mich würde interessieren, was du nun explizit an den Hufen gemacht hast, das sie nun nicht mehr aufstollen.
Hast du die Strahlfurchen seitlich zur Sohle hin erweitert, damit sich dort kein Sand mehr festsetzen kann?
Hast du durch Raspeln an der äußeren Hufwand die Hufmechanik verändert, damit der Sand von der Hufbewegung wieder abgestoßen wird?
Oder nur die Hufsohle so bearbeitet, das sie insgesamt flacher ist und nicht mehr soviel Sand aufnehmen kann?
Gruß
Kathrin Preuß
erstmal finde ich es schön, das man wieder zur Sachlichkeit zurückgekehrt ist. Danke schön.
Zum anderen kann ich mir nicht sehr viel unter dem 4-point-trim vorstellen. Ich weiß worauf er basiert (hattest du hier im Forum schon mal erläutert). Mich würde interessieren, was du nun explizit an den Hufen gemacht hast, das sie nun nicht mehr aufstollen.
Hast du die Strahlfurchen seitlich zur Sohle hin erweitert, damit sich dort kein Sand mehr festsetzen kann?
Hast du durch Raspeln an der äußeren Hufwand die Hufmechanik verändert, damit der Sand von der Hufbewegung wieder abgestoßen wird?
Oder nur die Hufsohle so bearbeitet, das sie insgesamt flacher ist und nicht mehr soviel Sand aufnehmen kann?
Gruß
Kathrin Preuß
Re: Aufstollen mit Hallensand
hufsohle: nicht bearbeitet, ist flach
strahl: mehr gekantet, trägt jetzt nur mehr auf weichem boden mit
seitenwände: nicht bearbeitet
zehe: von aussen gekürzt
tragrand: im zehenbereich mehr zehenrichtung gegeben, im bereich zwischen 8-10 bzw 2-4 uhr schwebend gestellt.
wie gesagt: das aufstollproblem trat nur bei dem bestimmten hallenboden auf, sonst gab es keine probleme.
strahl: mehr gekantet, trägt jetzt nur mehr auf weichem boden mit
seitenwände: nicht bearbeitet
zehe: von aussen gekürzt
tragrand: im zehenbereich mehr zehenrichtung gegeben, im bereich zwischen 8-10 bzw 2-4 uhr schwebend gestellt.
wie gesagt: das aufstollproblem trat nur bei dem bestimmten hallenboden auf, sonst gab es keine probleme.