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ankaufsuntersuchung mit Befund

Guten Tag,
ich möchte gerne eine Fjordstute kaufen, die mir sehr ans Herz gewachsen ist. Nur leider hat sich nun bei der Ankaufsuntersuchung herausgestellt, dass sie wohl Probleme hat. Vorweg muss ich sagen, dass ich sie nun schon zwei Mal im Abstand von 4 Wochen habe im Roundpen und Halle laufen sehen und sie keinerlei Lahmheit zeigt, im Gegenteil, sie beeindruckt mit ihrer Lauffreudigkeit und ihrem schönen Gang alle...

Bei der Beugeprobe gab es vorne links und hinten rechts eine Reaktion, daraufhin wurden diese zwei Beine geröntgt mit dem Befund:
Vo-li:
Zehe 90° o.b.B (Gruppe1)
Strahlbein 0°: 5 distal gelegene Canales sesamoideles, davon einer großkolbig (Gruppe 2)
Carpus 90° gestreckt: proximal knapp 1 mm starke Radnexostose am Metacarpus (Gruppe 1- 2) (Anmerkung: Vermutlich von einem Sturz auf Beton verursacht)
hi-re:
Zehe 90° o.b.B (Gruppe1)
Sprunggelenk:
90° + 135° o.b.B. (Gruppe1)
0°: medial verschwommener Gelenkspalt am Talo/Metatarsalgelenk (Gruppe 2)

Ich bin total verunsichert, keiner der befragten TÄ kann deutlich Stellung beziehen in die eine oder andere Richtung.

Wenn ich das Pferd laufen sehe, kann ich mir nicht vorstellen, dass sie Probleme hat.
Aber auf der anderen Seite möchte ich natürlich auch kein Pferd kaufen, bei dem vorhersehbar ist, dass die Probleme kommen werden, die Frage dann dabei nur ist, wann es passieren wird.

Oder ist es halt doch so, dass sie zwar eine Schwäche hat, aber man diese durch geeignete präventive Massnahmen sehr wahrscheinlich in den Griff bekommen kann, bevor es überhaupt zu Symptomen kommt?

Für mich ist das die zentrale Frage und leider konnte mir die bisher niemand beantworten - vielleicht wissen Sie einen Rat? Wie schätzen Sie die Ergebnisse ein?

Mit freundlichen Grüßen und vielen Dank für Ihre Antwort!
Alisha Huber

Re: ankaufsuntersuchung mit Befund

Hallo Fr. Huber !

Gerade wenn man auf der Suche nach aktuellen Lahmheitsursachen ist werden solche Befunde gerne als Begründung für diese Beschwerden benutzt, wobei solch geringgradigen Abweichungen von der gewünschten Norm sicherlich nicht so massive Bedeutung zukommt . Da dieses Pferdchen im Moment lahmfrei ist scheinen die festgestellten Befunde im Moment keine Probleme zu bereiten .
Ein wichtiges Kriterium für einen Kauf wäre meiner Meinung nach eher die Einschätzung der aktuellen Hufsituation ,hierzu sollten Sie einen Fachmann
hinzuziehen der die Hufe wirklich Kritisch unter die Lupe nimmt . ( s. HO Liste Startseite) An diesem Zustand kann man dann auch beurteilen wie sich die vorhandene Situation weiterentwickeln könnte. Vorhandenen Befunde müssen sich ja nicht weiterverschlechtern. Gerade eine sinnvolle ,vorausschauende Hufbehandlung kann viele Probleme verhindern helfen.
Vielleicht können Sie hier Fotos der Hufe einstellen ? Wie alt ist das Pferd ,wie soll es genutzt werden ?

Viele Grüße

Re: ankaufsuntersuchung mit Befund

Hallo Frau Höllmer,
vielen Dank für Ihre Antwort. Die Stute ist 7 Jahre alt und soll in ein, zwei Jahren gefahren werden. Reiten kommt vorerst nicht in Frage, da ich zu schwer bin. Aber ich möchte auch Zirkusarbeit, Bodenarbeit machen und sie im Laufe des nächsten Jahres einfahren.

Nachdem mich die verschiedenen Experten-Meinungen und die von anderen Pferdebesitzern mehr verunsichert haben, habe ich mich nun gestern entschlossen, meinen Gefühl nachzugehen und dieses Pferd zu kaufen, egal was auf uns zukommt. Mir geht es nicht in erster Linie um das Pferd zum Reiten oder Fahren sondern um die Beziehung zum Pferd und somit kann ich auch damit leben, wenn es irgendwann tatsächlich nichts mehr "arbeiten" kann.

Ich habe aber auch bereits Kontakt aufgenommen zu einer Huforthopädin und möchte mich von ihr beraten lassen, sobald das Tier hier ist. Dann werde ich auch Fotos machen können und hier einstellen. Auf den Winter hin steht dann die Entscheidung an, ob wir eine Barfhufumstellung machen.

viele Grüße
Alisha Huber